In drei Monaten kämpft die Weitsprung-Königin bei den Olympischen Spielen in Paris um eine Medaille
BILD der FRAU: Liebe Malaika Mihambo, stecken Sie schon mitten in den Vorbereitungen?
Malaika Mihambo: Ich trainiere wie immer, werde aber vor Olympia noch ins Trainingslager nach Belek in die Türkei gehen.
Sprinten und springen in der Sonne also.
Genau – hat aber mit Urlaub nichts zu tun (lacht).
Paris ist Ihr drittes Mal Olympia. Erzählen Sie mal: Wie ist es im olympischen Dorf?
Erst mal ist es echt groß. Neben den Wohneinheiten gibt es zum Beispiel eine Art Plaza, auf der es jedes Mal andere Geschäfte gibt. In Rio zum Beispiel Friseur und Nagelstudio. Es ist toll, dort zu sein.
Gibt es Konkurrenz-Gefühl?
Natürlich konzentriert sich jeder auf die Wettkämpfe, aber wenn man die hinter sich gebracht hat, geht es ums Team-Gefühl. Man feuert die anderen an, schnuppert in Sportarten rein, fiebert auf der Tribüne mit.
2021 holten Sie Gold in Tokio. Ist der Druck groß?
Ich werde natürlich mein Bestes geben! Und klar, es gibt viele, die noch mal Gold erwarten. Das kann ich aber gut ausblenden.
Und wie machen Sie das?
Mir raubt es Energie, wenn ich mich auf den Druck von außen konzentriere. Ich gebe den Erwartungen von anderen keinen Raum mehr. Es geht bei Erwartungen ja immer um etwas in der Zukunft, aber nicht um den Moment. Dabei ist das genau das, was ich brauche: im Hier und Jetzt zu sein.
Wie schaffen Sie das?
Mit Meditation, Atemtechniken und viel Selbstreflexion: Wo sind meine Ängste, was sind meine Schwächen und Stärken? Weiß ich das, kann ich mit Hindernissen umgehen.
Was ist eigentlich in Ihrem Reisegepäck immer dabei?
Tatsächlich brauche ich nicht viel. Ein guter Rasierer für glatte Haut bei den Wettkämpfen, ich schwöre hier auf Gillette Venus, dann noch eine Bodylotio
