KREBS! Zwei Frauen über ihre Diagnose – und die tollen Männer an ihrer Seite
Wie viel Zeit ihnen noch bleibt? Das wissen Vanessa (32) und Anke (59) nicht. Doch die wollen sie nutzen, so lange und so gut es geht.Ihre Partner tun alles, um ihnen dabei zu helfen
Vanessa (32): Zusammen auf Hoffnungs-Reise
Die 32-Jährige hat Leukämie, dazu Lungenkrebs, Metastasen an der Wirbelsäule und zwei Tumoren im Kopf. Jetzt bricht sie auf zu ihrer „Expedition Hoffnung“.
„Die Reise wird für mich nicht nur eine Reise durch die halbe Welt, sie wird auch eine Reise zu mir selbst, aus der ich gestärkt zurückkommen werde.“ Vanessas große Augen leuchten, als sie uns von der „Expedition Hoffnung“ erzählt, bei der sie in einem Wohnmobil von Hamburg entlang der Seidenstraße nach Japan fahren will.
Ihr Lebenstraum. Als die Ärzte im Januar neue Metastasen im Kopf entdecken, will sie keine Zeit mehr verlieren. „Die Ärzte gaben mir eine Lebenserwartung von sechs, maximal zwölf Monaten.“
Heute, an diesem frühlingshaft sonnigen Montag, geht es ihr gut. Bis auf ihren kahlen Kopf, über dem sie meist eine wärmende Mütze trägt, sieht man ihr nicht an, dass sie so krank ist. Sie lacht viel, redet schnell, Vanessa wirkt fröhlich und stark.
Und das ist sie auch: Schon seit gut zehn Jahren hat sie es mit der Diagnose Krebs zu tun. 2015 fängt es mit Lymphdrüsenkrebs an, da war sie 23. Trainierte für Olympia als Leistungsschwimmerin. Dieser Traum – begraben. Dafür wurde sie scheinbar gesund, nach zwei Jahren langer Chemotherapie und „dreieinhalb Jahren Ruhe“.Doch der Krebs kommt zurück, Ende 2020, im selben Jahr, als sie ihren Freund Basti kennenlernt.
Der Beamte ist ihre größte Stütze und mehr noch: „Ohne ihn wäre ich nicht mehr da“, glaubt Vanessa. Denn nur wenige Monate nach dem Rückschlag entdecken die Ärzte bei ihr auch noch Lungenkrebs, Metastasen an der Wirbelsäule und zuletzt den Gehirntumor.
Vanessa drückt die Hand ihres Freundes. Sie sind viel gereist in den letzten drei Jahren, haben in der Nähe von Las Vegas „symbolisch“ geheiratet. „Basti gibt mir alles, was ich brauche“, schwärmt sie.
Wie man das alles aushält, nicht die Zuversicht verliert? „Meine Motivation war immer, das Beste in allem zu sehen“, meint Vanessa mit fester Stimme,„das Leben ist wundervoll und es lohnt sich, dafür zu kämpfen.“
Im Atlas zeigt sie voller Vorfreude die geplante Reiseroute über Tschechien, Türkei, Usbekistan, China, Laos … Im Juni geht es los, mit Sauerstoffflaschen und M
