Volle Mähne dank Kräuter-Kraft

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Problemfall dünnes, sensibles Haar

Über 12 000 medizinisch wirksame chemische Verbindungen haben Wissenschaftler bis jetzt in Pflanzen entdeckt. Darunter sind auch viele Substanzen, von denen die Haarpracht in den Wechseljahren profitiert

Das darf doch nicht wahr sein! Jeden Morgen bleiben beim Kämmen erschreckend viele Haare in der Bürste zurück. Wenn das so weitergeht, sind statt Wallemähne bald Geheimratsecken angesagt. Während Männer sich manchmal schon ab einem Alter von 20 Jahren mit Haarausfall herumschlagen müssen, trifft es Frauen meist erst in den Wechseljahren. Jede zweite lässt in der Menopause Haare – und zwar deutlich mehr als die 100 pro Tag, die als normal gelten. Dafür verantwortlich ist der veränderte Hormonhaushalt. Denn der sinkende Östrogenspiegel bremst das Haarwachstum. Gleichzeitig treten mehr männliche Hormone, sogenannte Androgene, auf den Plan. Sie hemmen nicht nur das Wachstum, sondern schädigen auch die empfindlichen Wurzeln der Haare. Was lässt sich dagegen tun?

Eigene Tinkturen und Packungen

Die Kräuterexpertin und Haartherapeutin Anita Ficht sagt, dass sie den betroffenen Frauen helfen kann: „Ich bin überzeugt, dass gegen jedes Leid ein Kraut gewachsen ist.“ Die gelernte Friseurin experimentierte schon früh mit Kräutern, um die Haare ihrer Kundinnen wieder gesund und kräftig aussehen zu lassen. Heute bewirtschaftet sie in Voesch bei Kempen am Niederrhein einen 3500 Quadratmeter großen Kräutergarten. Dort pflanzt sie alles an, was sie braucht, um ihre eigenen Tinkturen, Packungen und Sude anzusetzen. Diese sollen gegen vielen Beschwerden helfen. Aber besonders seien ihre Mittel gegen Haarausfall (siehe Rezept rechts unten) gefragt, so die Kräuter-Expertin, die früher selbst mal starken Haarausfall hatte.

Wichtig für die Psyche: Volles Haar macht Frauen gute Laune

Ein sehr vielfältiges Wirkspektrum

Heilpflanzen haben gegenüber synthetisch hergestellten Mitteln mit nur einem Wirkstoff einen großen Vorteil: Mit ätherischen Ölen, Flavonoiden, Gerbstoffen, Phytosterolen, Saponinen und vielen weiteren Substanzen bieten sie ein sehr breites Wirkspektrum. Das heißt, sie setzen an vielen unterschiedlichen Prozessen im Körper an – und besonders dann, wenn man, wie Anita Ficht in ihren Rezepten, mehrere Heilpflanzen zusammenwirken lässt.

Ein Klassiker gegen Haarverlust

In allen drei Rezepten für volles, schönes Haar von Anita Ficht finden Sie Rosmarin. Das ist kein Wunder, denn das mediterrane Küchenkraut gehört mit seinen starken ätherischen Ölen zum Klassiker unter den Heilpflanzen bei Haarausfall. Seine Wirkung ist leicht zu erklären: Rosmarinöl regt die Durchblutung an, auch die der Kopfhaut. Das sorgt wiederum dafür, dass die Haarfollikel ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt werden. Dies bewahrt sie vor dem Absterben und Frauen vor dem Verlust ihre

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