TECHNIK I NEUHEITEN
Herbst ist Neuheitenzeit. Das heißt: Immer mehr Hersteller enthüllen ihre Entwicklungen für das kommende Jahr. Wir zeigen drei spannende Bikes von Cross Country über Trail bis Enduro.
Preis 9999 Euro Federweg 170 mm
High-Pivot-Hinterbau-Design, mehr Federweg und eine Vollgasgeometrie – Treks Enduro-Klassiker Slash geht im Modelljahr 2024 neue Wege. Wir zeigen, was der Neuling neben dem Downhill-Boost sonst noch zu bieten hat.
Ist das überhaupt ein Trek!? Ohne den dezenten Schriftzug auf dem Unterrohr würde man hinter dem High-Pivot-Enduro gar kein Bike aus dem Portfolio der Amis vermuten. Mit neuem Rahmen, einem Laufradgrößen-Mix und der überarbeiteten Formensprache werfen die Entwickler das Erfolgsrezept des alten Slash komplett über den Haufen – und zwar zugunsten einer gänzlich neuen Generation Trek-Enduros.
Herzstück und gleichzeitig die größte Veränderung der Neuauflage ist der High-Pivot-Hinterbau. Doch was hat es damit auf sich? Wie der Name schon sagt, sitzt der Hauptdrehpunkt des Hinterbaus nicht wie gewöhnlich auf Höhe des Kettenblattes, sondern deutlich weiter oben. Beim Einfedern kann das Hinterrad dem Hindernis besser nach hinten ausweichen, anstatt daran „hängen zu bleiben“. Gut für die Bergab-Performance, allerdings macht sich diese Konstruktion auch auf der Waage bemerkbar – und zwar im negativen Sinne. Denn der neue Carbon-Rahmen wiegt ohne Dämpfer 3268 Gramm in Größe L (BIKE-Messwert). Beim Vorgänger pendelte sich unsere Laborwaage dagegen schon bei 2777 Gramm ein. Das nächste große Update geht mit der Laufradgröße einher: Während der Vorgänger ausschließlich mit 29-Zoll-Laufrädern erhältlich war, setzt Trek beim Slash in der sechsten Generation auf einen Laufradgrößen-Mix mit 29er-Vorderrad und 27,5 Zoll am Hinterrad. Demontiert man das Mini-Schutzblech zwischen den Sitzstreben und tauscht die untere Dämpferaufnahme am Rahmen (separat erhältlich), können Freunde extremer Laufruhe aber auch ein großes Hinterrad montieren. Doch damit nicht genug: Um das neue Slash bestmöglich an die persönlichen Vorlieben des Fahrers anzupassen, kann man zudem den Lenkwinkel mit ebenfalls separat erhältlichen Steuersatzschalen ein halbes Grad flacher oder steiler stellen. Auch gut: Um Bikern jeder Körpergröße perfekt ausgewogene Fahreigenschaften zu garantieren, wachsen die Kettenstreben mit der Rahmengröße. An Bikes in Größe S steckt aus demselben Grund auch in der Gabel ein 27,5-Zoll-Laufrad. Zu guter Letzt lässt sich auch die Progression des Hinterbaus via Flipchip in zwei Stufen verstellen. Weitere Neuerungen offenbart ein Blick auf die Geometrietabelle (Testbrief Seite 18). Der Lenkwinkel flacht im Vergleich zum Vorgänger von 64,1 Grad auf 63,5 Grad ab – mit neutraler Steuersatzschale wohlgemerkt. Dem Tre
