2/ Traditionell nachhaltig

Nach 25 Jahren bewährter Betreuung ist es auf dem Watzmannhaus Zeit für einen Generationswechsel. Annette und Bruno Verst, die sich seit 1999 ganz der auf 1930 Metern gelegenen Hütte verschrieben haben, übergeben in dieser Saison die Hüttenpacht an ihren Sohn Paul. Doch außer dieser offiziellen Stabübergabe soll sich am Arbeitsalltag der Versts nicht viel ändern: Die Hütte bleibt auch weiterhin Familiensache. Als größte Hütte der Sektion München und eine der meistbesuchten Hütten des Deutschen Alpenvereins gibt es hier nämlich genug Arbeit für mehrere Hände.

Das Watzmannhaus liegt inmitten des Nationalsparks Berchtesgaden, dem einzigen Alpen-Nationalpark Deutschlands, und ist somit der ideale Ausgangspunkt für alle Touren am oder über den Watzmann, dem mit 2713 Metern dritthöchsten Bergmassiv Deutschlands. Viele Bergsteiger nutzen das Watzmannhaus als Basis für ihre Watzmann-Überschreitung, eine der schönsten Grattouren der Ostalpen. Doch auch andere Wanderungen wie die viertägige Watzmanntour lassen sich von hier aus starten.

Seitdem die Hütte 1888 erbaut wurde, ist viel passiert. Inzwischen ist das Watzmannhaus eine nachhaltige Vorzeigehütte. Die vor wenigen Jahren ausgebaute Photovoltaikanlage auf dem Dach kann meist den gesamten Energieverbrauch der Bewirtung decken. Auch kulinarisch setzt man auf Nachhaltigkeit: Die Speisekarte ist regional und überschaubar, bietet aber dennoch vegetarische und vegane Möglichkeiten. Duschen für Gäste gibt es im Watzmannhaus nicht, denn Trinkwasser ist in einem Karstgebirge wie den Berchtesgadener Alpen ohnehin rar und jeder Tropfen zählt. Mit durchschnittlich 3,5 Kubikmetern Wasserverbrauch pro Tag ist das Watzmannhaus daher äußerst sparsam.

HÜTTENINFOS

Lage:Auf 1930 Metern in den Berchtesgadener Alpen auf dem