ELBA

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Perle der Toskana

Immer wieder beeindruckend: die Weitsicht über die Bucht von Portoferraio
FOTOS: MAURITIUS IMAGES/BRUNO KICKNER, PICTURE ALLIANCE/NORBERT PROBST

Wer bei Elba nur an Badeurlaub und Napoleon (der entthronte Kaiser Frankreichs verbrachte 1814-1815 zehn Monate im Exil auf der Insel) denkt, vergisst die Hälfte. Wilde Steilküsten, sanfte Bergketten und eine vielfältige mediterrane Vegetation prägen das Landschaftsbild der größten Insel im Toskanischen Archipel. Zahlreiche, in der Regel gut markierte Wanderwege führen auf einsame Gipfel, durch beschauliche Bergdörfer und zu wunderschönen Aussichtspunkten. Das bekannteste Ziel ist ohne Zweifel der felsige Gipfel des Monte Capanne (1019 m). Auch wenn eine nostalgische Seilbahn viele Turnschuhtouristen hinaufbringt, lohnt sich die Wanderung auf einer der sechs Routen. Meist ebenfalls gut besucht ist die Burgruine Volterraio (394 m) auf einem Felssporn im Osten der Insel. Der Aufstieg vom nächsten Parkplatz ist zwar steil, aber recht kurz. Die Aussicht über die Bucht von Portoferraio gehört für mich zu den schönsten der Insel. Die darf man sich dann gerne mit anderen Urlaubern teilen. Deutlich ruhiger geht es rund um den Monte Calamita bei Capoliveri (mein Lieblingsort auf der Insel) oder in den Hügeln von Rio nell’Elba zu. Wer in der Nähe der Meeres bleiben will, kann auch eine Küstenwanderung unternehmen. Schöne Touren gibt es an der Südküste zwischen Cavoli und Fetovaia oder an der Nordwestküste zwischen Sant’Andrea (meine Badetipp) und Marciana Marina. Bei meinem letzten Besuch habe ich auch den schönen Weg von Biodola nach Procchio (siehe Tourentipp) entdeckt.

–sm–

TIPPS & ADRESSEN / Vom Industrie- zum Naturparadies

Beliebtes Ziel über dem Küstenort Porto Azzuro: die Wallfahrtskirche Madonna di Montserrat

Höchster Berg:Monte Capane (1019 m)

Beste Zeit: Auf Elba kann man das ganze Jahr über wandern. Rund um den Monte Capanne kann es im Januar und Februar allerdings recht kalt werden und sogar schneien. Außerdem haben in dieser Zeit viele Bars und Restaurants geschlossen, und auch Busse fahren seltener.

Wissenswertes: Von der Antike bis in die 1980er-Jahre war Elba vor allem durch seine umfangreichen Eisenerzvorkommen bekannt und begehrt. Bezeichnungen wie »Die Rußige« oder »Insel der Tausend Feuer« weisen auf die industrielle Ausbeutung und die damit verbundenen Abholzung der Insel hin. Bei der heutigen Vegetation kaum mehr vorstellbar!

Nicht versäumen:Au

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