LA GOMERA (KANAREN)

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Die Vielfältige

Bei der Wanderung auf den Gipfel Las Pilas ist der vulkanische Ursprung der Insel nicht zu übersehen.
FOTOS: LOOKPHOTOS/ANDREAS STRAUSS, KANARISCHE INSELN TOURISMUS

Schwarzer, warmer Sand am fast menschenleeren Strand von Valle Gran Rey, Sonnenuntergang und rauschendes Meerwasser – was für ein Empfang auf einer Insel, die schon bei der Anreise das so sehnlich Erhoffte zeigt: Wärme und Warmherzigkeit, wunderschöne, vielfältige Natur und fernab der großen touristischen Nachbarn Teneriffa und Gran Canaria vor allem Ruhe. Ruhig und einsam zeigen sich auch die vielen Wanderwege auf der Insel: der GR 131 Camino Natural Cumbres de La Gomera, der auf knapp 40 Kilometern quer über die Insel von Vallehermoso bis zur Hauptstadt San Sebastián führt und zum europäischen Weitwanderweg E7 gehört. Wer lieber in Küstennähe bleiben will, kann die Insel vulkanischen Ursprungs, die vor rund 12 Millionen Jahren entstand und mit 378 Quadratkilometern eine überschaubare Größe hat, auch auf dem GR 132 (114 km) umrunden. Oder einfach nur Tagestouren unternehmen. Gipfelziele: La Fortaleza (1241 m), der Tafelberg, ein erodierter Vulkanschlot mit einem weitläufigen Gipfelplateau und einer beeindruckenden, 500 Meter hohen Steilwand. Oder der Alto de Garajonay, mit 1487 Metern höchster Punkt der Insel. Im Südwesten von La Gomera wartet eine überwältigende Landschaft mit tiefen Schluchten (Barrancos), geprägt von Millionen Jahren der Erosion, den vielen Hochebenen und dem sattblauen Meer im Hintergrund. Hier in den tiefen Schluchten konnte »Silbo Gomero«, die von der Unesco als immaterielles Weltkulturerbe geschützte und nach wie vor praktizierte Pfeifsprache La Gomeras, über Jahrhunderte überleben. Immer wieder zu sehen: Palmenoasen, aus deren Palmherzen der »Guarapo« gewonnen wird, ein süßer Saft, der zu Palmhonig verarbeitet wird. Ein Juwel im geschützten Inselinneren: der Nationalpark Garajonay. Der Nebelwald mit seinen Lorbeerbäumen ist ein Relikt des Tertiär und steht seit 1981 als Nationalpark, seit 1986 zudem als Unesco Welterbe unter Schutz. Eine einzigartige Oase mit reiner Luft, die man mit jedem Atemzug mitnehmen und ganz tief in sich konservieren sollte.

–pr–

TIPPS & ADRESSEN / Schluchten, Nebelwald & schwarzer Sand

Eines der vielen Naturwunder auf La Gomera: der Roque de Agando

Höchster Berg:Garajonay (1487 m)

Beste Zeit: Ganzjährig möglich, im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen bei rund 18 Grad. Im Frühling zwischen 18 und 22 Grad,

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