Bettmit Echo

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Rund 60 Meter hoch, ebenes Gipfelplateau, tolle Aussicht: Der Karwendlerturm in den Stubaier Alpen brachte einst eine Handvoll extremer Kletterer auf eine kuriose Idee.

Text:Uli Auffermann

Es ist geschafft: Die Mitglieder der »Gipfelstürmer« testen das neue Schlafzimmer an Ort und Stelle.
FOTOS: WALTER SPITZENSTÄTTER

Innsbruck, irgendwann in den 1960er-Jahren. Alles beginnt bei einem Treffen der »Alpinen Gesellschaft Gipfelstürmer«, einer Klettergruppe vieler extremer Bergsteiger aus dem Raum Innsbruck. Alle gut gelaunt, voller Erinnerungen und Plänen zu Bergen, Gipfeln und Routen. Walter Spitzenstätter, seit 1959 Mitglied der »Gipfelstürmer«, weiß noch genau: »Plötzlich ist jemand auf den Gedanken gekommen, dass das Plateau oben auf dem Karwendlerturm die richtige Größe für ein Schlafzimmer hätte und es doch eine gute Idee wäre, dort eines einzurichten.« In den schönsten Farben und mit immer neuen Ideen hätten sich die Kletterer ausgemalt, wie sich das Ganze realisieren ließe. »Was war das für ein schöner Abend«, erinnert sich der Innsbrucker.

Ein paar Wochen später folgen den Worten Taten. Eine Idee, die nur richtig gute Kletterer verwirklichen können: »Wir trieben ein altes Bettgestell auf, ein Nachtkastel mit Nachttopf und alles, was dazugehört, und haben das Zeug hinaufgeschafft, teilweise über Stellen im sechsten Grad.« Weil der Karwendlerturm dem Nordeck etwa 20 bis 30 Meter vorgelagert ist, setzten die »Gipfelstürmer« Techniken aus der Bergrettung ein, um die Sachen hinaufzuziehen. Groß war die Freude, als das »Schlafzimmer« in luftiger Höhe schließlich komplett war. Das blieb den »Karwendlern«, der örtlichen, immer ein bisschen konkurrierenden Klettergruppe, natürlich nicht verborgen. »Sie dachten wohl, unsere Absicht wäre, den Ka

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