Abenteuer Ararat

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Skitouren in Ostanatolien versprechen besondere Erlebnisse. Die Skimo-Truppe des SC Schliersee um Peter Schlickenrieder und Laura Dahlmeier hat sich auf den Weg gemacht.

Text:Petra RappFotos:Daniel Hug

Einsame Angelegenheit: die Durchquerung des Kackar-Gebirges

Weiter weg sollte es diesmal gehen, in Regionen und Gebirge, die für alle Neuland sind. Ins spannende Ostanatolien, das selbst für viele Türken einfach nur »ganz weit hinten« liegt. Ins wilde, durch jahrelange politische Konflikte belastete Kurdistan, das landschaftlich aber sehr reizvoll ist. In mehr oder weniger weißen Schnee auf Vulkanen statt in alpenländischen Heimatfirn.

Spannende Tage warten auf die neunköpfige Skimo-Truppe des SC Schliersee, als sie nach einem Zwischenstopp in Istanbul in Van am Vansee, dem größten Binnensee der Türkei, ankommen. Tage mit vielen Höhenmetern, anspruchsvollen Abfahrten und mindestens genauso spannenden Begegnungen mit Land und Leuten, die ihnen die Geschichte und Kultur der Region näherbringen werden. Das große Ziel ist die Besteigung des Ararat, mit 5165 Metern der höchste Berg der Türkei. Ein weißer Traum inmitten der Steppe Ostanatoliens. Zwar sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr fit, doch ein Fünftausender braucht gute Vorbereitung, weshalb in den Akklimatisationstagen zuvor drei leichtere Touren auf dem Plan stehen.

Erstmal gut akklimatisieren

Erstes Ziel ist der Mount Artos (3537 m). Er gilt als einer der schönsten Skiberge Ostanatoliens und liegt direkt am Vansee. Die Schneelage könnte besser sein, als sie in Gevas losgehen. Einsam ziehen die Neun bei strahlendem Wetter ihre Spur nach oben. Der Ausblick am Gipfel auf den weiten Vansee und die hohen Berge Ostanatoliens ist gewaltig. Die lange, von teils stürmischen Böen begleitete Abfahrt ist mit ein paar steileren Stellen gespickt, die alle skitechnisch in Schwung bringen. Ein guter Tourentag zur Einstimmung also, der mit der Besichtigung des Klosters auf der Insel Ahtamar ausklingt.

Auch auf dem Mount Erec (3100 m), dem Hausberg der Stadt Van, wartet am zweiten Tag als Belohnung für den mit 1700 Höhenmetern doch langen Aufstieg am Gipfel ein herrlicher Blick auf den See samt der Burganlag von Van. »Unsere dritte Akklimatisationstour morgen führt uns passenderweise auf den dritthöchsten Berg der Türkei, den Vulkan Mount Süphan (4058 m). Der war das letzte Mal vor etwa 10 000 Jahren aktiv«, erzählt Kemal Ceven, der selbst am Fuße des Ararat aufgewachsen ist und heute von Deutschland aus Reisen in seine Heimat

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