Auch wenn man es noch nicht wahrhaben will: Der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen. Macht nichts, denn nun ist in den Bergen ohnehin die schönste Zeit. Zum Beispiel auf einer dieser Lieblingstouren der Bergsteiger-Redaktion.
1 / Viel Fels, viel Seeblick Unnütze (2078 m), Rofan
Wer öfter am Achensee unterwegs ist, kommt an den Unnützen nicht vorbei. Wuchtig und markant präsentieren sie sich vom Achenpass kommend schon lange, bevor man den See erspäht. Die Tour ist nicht ganz kurz, sodass man, wenn die Tage im Spätsommer schon kürzer sind, nicht zu spät aufbrechen sollte. Der Vorteil zu dieser Zeit: Im oberen Bereich ist man fast durchgehend der Sonne ausgesetzt. Das ist angenehm, wenn diese nicht mehr ganz so viel Kraft hat. Was die Tour besonders macht: Man erreicht gleich drei Gipfel und überschreitet ein für sich stehendes Bergmassiv. Dafür sind sechseinhalb Stunden nicht sehr viel. Wer weniger Zeit hat, kann sich auch mit einem Unnütz zufrieden geben. In der Regel wird das der über die Köglalm angesteuerte Vorderunnütz sein. Zu empfehlen ist das aber nicht, denn wer so weit gekommen ist, schafft auch den Rest der Tour. Hängen im Spätsommer schon die Wolken im Tal, wäre diese Tour übrigens nur meine zweite Wahl, denn ohne die Ausblicke auf den herrlichen Achensee ist sie nur halb so schön. Dann lieber einen Gipfel ohne Seeblick wählen – und dort das Wolkenmeer genießen.
– Bettina Willmes -
Von Unnütz zu Unnütz
schwierig 6 ½ Std
1370 Hm
16 km
Talort: Achenkirch (916 m) Start/Ende: Bushaltestelle Achenkirch bzw. Parkplatz nahe dem M-Preis an der Achenseestraße
Route: Achenkirch – Zöhrer Alm – Hinterer Unnütz (2007 m) – Hochunnütz (2075 m) – Vorderer Unnütz (2078 m) – Köglalm – Panoramaweg – Achenkirch
Einkehr: ❶ Zöhreralm (1334 m), privat, Mai bis Anfang November ❷ Köglalm (1431 m), privat, Juni bis Mitte September
Karte: Alpenereinskarte 1:25 000, BY 14 »Mangfallgebirge Süd, Guffert, Unnütz, Juifen«
2 / Himmel und Hölle Wankspitze (2209 m), Mieminger Gebirge
Sonne satt verheißt das Mieminger Plateau. Wie ein Sonnenbalkon breitet sich die Hochfläche über dem Inntal aus, im Rücken geschützt von den Felsburgen des Mieminger Gebirges, eine vielversprechende Gegend für Spätsommerto
