Im Mosaik

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Im Montafon treffen gleich drei Gebirgsgruppen aufeinander: Verwall, Rätikon und Silvretta. Das ermöglicht nicht nur viele, sondern vor allem abwechslungsreiche Touren.

Text: Maximilian Huber

Wasserreiches Montafon:
Spiegelungen an einem kleinen See an der Alpguesalpe
FOTO: MAXIMILIAN HUBER

An der Bielerhöhe wartet bereits Bergführer Tobias Bitschnau. Auch die anderen acht Teilnehmer sind schon da. Es ist eine bunt gemischte Gruppe: Mike aus Luxemburg stand schon auf einem Sechstausender, Felix aus Frankfurt war bisher maximal drei Stunden wandern. Wir machen uns auf den Weg. Zunächst noch eben, vorbei am Silvretta-Stausee, dann steigt der Weg ins Ochsental an. Nach gut zwei Stunden erreichen wir die Wiesbadener Hütte auf 2443 Metern. Dort gibt es aber erst einmal keine Brotzeit, sondern Steigeisen. Schließlich soll es heute auf den Vermuntgletscher gehen. Die Gletscherwanderung ist ideal für alle, die dem Eis ganz nahe sein wollen, aber weder die Erfahrung noch die Ausrüstung haben und auch noch keinen intensiven Kurs machen wollen.

Tobias führt die Gletscherwanderung für das BergePLUS Programm der Region Montafon. Die angebotenen Touren reichen von entspannten Genusstouren bis zu anspruchsvollen Gipfeltouren, aber auch (E-) Biketouren sind im Programm. Teuer sind die Touren nicht, wer in einem Partnerbetrieb übernachtet, kann das Programm sogar kostenlos nutzen.

Erste Schritte aufs Eis

Von der Wiesbadener Hütte geht es über einen kleinen Pfad weiter, bis das »ewige Eis« zum Greifen nah ist. »Eigentlich ist es mehr ein Toteisfeld als ein Gletscher«, gesteht mir der Bergführer im leisen Ton. Der Vorfreude tut das aber keinen Abbruch. Tobias zeigt nicht nur, wie die Steigeisen angezogen werden sondern erklärt auch, wie man mit den spitzen Zacken auf dem eisigen Untergrund richtig geht, welche Steigarten es gibt und worauf man achten muss. Die Gruppe macht vorsichtig die ersten Schritte: Rüdiger fühlt sich etwas unsicher, seine Frau Gigi aber bekommt ihr Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht und freut sich wie ein kleines Kind. Die beiden kommen aus der Nähe von Lübeck und sind zum ersten Mal so hoch in den Bergen. Immerhin sind wir gerade auf rund 2630 Metern unterwegs. »Ich habe eine Transalp-Doku im Fernsehen gesehen und wollte seitdem auch gerne in die Berge«, erklärt sie ihre Motivation. Sie haben schon im Frühjahr angefangen zu trainieren, um nun fit zu sein. Weiter lässt uns Tobias aber nicht steigen, schließlich sind wir ohne Seil unterwegs. So genießen wir das perfekte Wetter und den Blick auf den Piz Buin und sind doch alle etwas wehmütig, dass der Gletscher schm

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