Hohe Ziele

4 min lesen

Einmal auf einen fernen hohen Gipfel – dieser Traum lässt sich bei einer Expedition des DAV Summit Club erfüllen. Doch wie passen Fernreisen und Nachhaltigkeit zusammen? Text: Astrid Därr

Das Base Camp Plaza Argentina am Aconcagua, mit 6962 Meter höchster Berg Südamerikas, in den argentinische Anden
FOTO: LOOKPHOTOS/CAVAN IMAGES

Die klirrende Kälte und dünne Luft in über 6000 Metern Höhe erleben. Ursprüngliche Natur und fremde Kulturen kennenlernen. Die innere Zufriedenheit spüren, nachdem man eine große Herausforderung gemeistert hat. All das sind Erlebnisse, die zu einer Expedition gehören. Für viele Bergsteiger ist die Teilnahme an einer solch anspruchsvollen Unternehmung ein lang gehegter Traum. Doch ist es heute noch vertretbar, per Langstreckenflug ins Himalaya-Gebirge oder die Anden zu reisen, um Bergsteigen zu gehen? Es kommt auf die Art und Weise der Reise an, sagen die Geschäftsführer des DAV Summit Clubs.

Die Anfänge kommerzieller Expeditionen

In der Nachkriegszeit war es nur einer kleinen Elite an Bergsteigern möglich, Expeditionen nach Pakistan oder Nepal zu unternehmen. Organisierte und geführte Expeditionen wie heute gab es damals noch keine. Der DAV Summit Club war unter der Leitung von Günter Sturm maßgeblich an der Entwicklung kommerzieller Expeditionen beteiligt. Im Jahr 1975 erreichten bei einer vom DAV Summit Club organisierten Jubiläumsexpedition neun Bergsteiger den Gipfel des Kangchendzönga (Yalung Kang, 8505 m). Dieser Erfolg war der erste Schritt zur Entwicklung des kommerziellen Expeditionsangebots. Die leistungsfähigsten Summit Club-Bergführer erkundeten in den folgenden Jahren bei privaten Expeditionen mögliche Gipfelziele. Siebentausender wie der Dhaulagiri VII (7246 m), Annapurna IV (7525 m) und Muzthag Ata (7546 m), aber auch Achttausender wie der Cho Oyu und der Shishapangma gehörten zum Angebot. Damals war der Summit Club noch nahezu konkurrenzlos im Expeditionsgeschäft – mittlerweile gehören die hohen Berge zum Programm vieler Bergreiseveranstalter.

Seit den Anfängen der Expeditionen hat sich einiges verändert. Mit der Anreise auf dem Luftweg verkürzte sich die Gesamtreisedauer erheblich. Die Berg- und Sicherheitsausrüstung sowie die Technik zur Information und Kommunikation haben sich verbessert. Die Unterstützung durch einheimische Begleiter erhöht die Gipfelchancen für die Teilnehmer um ein Vielfaches. Der Komfort auf Expeditionen steigt immer mehr: Einzelzelte, gutes Essen und warme Duschen gehören im Basislager bei vielen Veranstaltern zum Standard. Auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit hat sich einiges geta

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel