Der Zauber eines kleinen „Hallo“

1 min lesen

Positive Gefühle

Auch kurze und flüchtige Begegnungen im Alltag sind ungemein wertvoll für uns. Was sie mit uns machen

Wenn die nette Verkäuferin nicht nur ein Lächeln schenkt, sondern sich außerdem immer auf einen Plausch mit uns freut, dann führen wir wohl eine Mikrobeziehung

Bei der netten Verkäuferin in der Lieblingsbäckerei werden seit Jahren nicht nur Brot und Geld überm Tresen getauscht, sondern auch Neuigkeiten über Enkel oder Gemüse-Anbauerfolge im Schrebergarten. Der nette, junge Nachbar aus dem dritten Stock klingelt manchmal bei Koch- und Haushaltsproblemen und freut sich über guten Rat. Und beim Spazieren mit dem Hund grüßen wir immer denselben Mann mit seinem Dackel.

Der ähnliche Gassigeh-Rhythmus verbindet und lässt uns schmunzeln: „Ah, Sie auch wieder hier. Hallo.”

Menschen, die auf diese oder ähnliche Art und Weise regelmäßig in unserem Leben auftreten, sind etwas weniger als Bekannte und doch mehr als Fremde. Psychologinnen und Psychologen haben für diese Art der kleinen Zusammentreffen einen Namen (auch wenn er im wissenschaftlichen Sinne keine Anwendung findet): Mikrobeziehungen. Doch so flüchtig und auch unverbindlich Mikrobeziehungen sind, sie sind trotz ihres Namens nicht unbedeutend klein. Ganz im Gegenteil!

Jede noch so kleine Interaktion macht froh

In der Summe gibt jedes freundliche „Hallo” oder „Guten Tag”, jeder kleine Plausch, ein Zulächeln oder gar ein erkennendes Nicken das Gefühl, dazuzugehören. Wir werden gesehen, erkannt, akzeptiert und zudem hinterlassen die Begegnungen, die trotz einer gewissen Distanzie