Ein Leben für die Igel

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REPORT

Hier findet jeder ein sicheres Plätzchen

Kranken und verletzten Stacheltieren hilft Verena (60) wieder auf die Beine und kämpft für ihren Schutz

So tapfer. Für Verena sind Igel kleine Kämpfer, die nie den Lebensmut verlieren
FOTOS: BETTINA THEISINGER (4)

So niedlich sie auch aussehen – in der Nacht machen die Untermieter von Verena Wendt ganz schön viel Lärm und riechen auch streng!

Daher sei sie auch sehr dankbar, dass ihr Mann ihr Engagement als Igelretterin so unterstützt. Das Ziel ist ohnehin, die Tiere später wieder auszuwildern. Dafür pflegt Verena kranke und verletzte Igel oder päppelt untergewichtige Exemplare über die Wintermonate auf. Ein Schützling ist schon seit Sommer da: Max. Er wurde mit einem riesigen Abszess am Hinterbein gefunden, wahrscheinlich eine Entzündung durch einen Biss. Leider konnte das Bein nicht gerettet werden, es wurde amputiert. Dennoch wird Max im Frühjahr wieder nach draußen kommen. „Schwieriger wäre es, wenn ein Vorderbein fehlt, denn damit halten die Igel ja auch ihre Beute fest, zum Beispiel Insekten.“

Die kleinen Schützlinge müssen ab und zu per Spritze ernährt werden
Das Ziel von Verenas privater Igel-Auffangstation ist die Auswilderung der Tiere

Für Verena Wendt ist die Igelstation in Weilheim (www. igelstation-weilheim.de) ein Vollzeitjob – für den sie aber kein Geld bekommt. Ganz im Gegenteil, Futter und Tierarztkosten stemmt sie größtenteils selbst.

Ihr Engagement sprach sich schnell herum

Angefangen hat alles vor 20 Jahren mit einem Igel, der auf ihrer Terrasse lag. Sie fuhr mit ihm zum Tierarzt, doch das unterkühlte Kerlchen starb, weil es in diesem Zustand die Aufbauinfusion leider nicht verstoffwechseln konnte und dann ein Lungenödem bekam. „Ich war schockiert, und es ließ mir keine Ruhe, dass offenbar auch Ärzte zu wenig über die Tiere wissen.“

Verena begann, sich umz

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