Heuschnupfen-Mythen im Check

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Rund um den alljährlichen Pollen-Flug blüht auch viel Irrglaube – Bella klärt auf

Hatschi! Ende März und im April fliegen u. a. besonders viele Birkenpollen
FOTOS: ADOBE STOCK

Der Frühling klopft an die Tür. Und die ersten Pollen wie Haselnuss und Erle fliegen schon seit einiger Zeit durch die Lüfte und quälen die vielen Allergiker. Es wird also dringend Zeit, mit allseits beliebten Mythen rund um den Heuschnupfen grundlegend aufzuräumen:

Pollen fliegen erst im Frühling

Schön wär’s! Doch in Zeiten des Klimawandels ist dies ein Irrglaube. Steigende Temperaturen und kürzere Winter verlängern die Pollen-Saison immer mehr. Aus diesem Grund beginnt diese mittlerweile bis zu 25 Tage früher, so eine Studie aus der Schweiz. Gerade bei dem von vielen Allergikern gefürchteten Haselstrauch hat sich in dieser Zeit die Menge der Pollen sogar vervierfacht – und Betroffene leiden noch stärker.

Zum Glück reagiere ich nur auf Birke…

Auch das kann sich durchaus ändern. Denn mindestens die Hälfte aller Birkenpollenallergiker reagiert auch allergisch auf Äpfel und anderes rohes Kern- und Steinobst sowie Nüsse und Mandeln. Eine Kreuzallergie entsteht, weil die Proteine in Birkenpollen und Äpfeln, Nüssen und Mandeln ähnlich gebaut sind und das Immunsystem sie nicht unterscheiden kann. Die Folge: eine kribbelnde Zunge, zuschwellende Nase oder Juckreiz. Tipp: Pollenallergiker sollten Äpfel und Nüsse möglichst selten genießen.

Ich bin zu alt für eine Hyposensibilisierung

Zum Glück ist dies ebenfalls ein Irrglaube. Denn auch im fortgeschrittenen Alter ist eine Hyposensibilisierungsbehandlung sinnvoll. Lag die Grenze für die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie früher bei etwa 50 Jahren, gilt dies heute nicht mehr. Solange das Krankheitsbild für eine Hyposensibilisierung geeignet ist, können Allergiker nach eingehender ärztlicher Beratung damit beginnen. So funktioniert die Immuntherapie heute: Dem Allergiker wird sein Allergen in steigender Dosierung verabreicht, um den Körper daran zu gewöhnen. Dies geschieht über Tabletten, Tropfen oder Spritzen. Gut zu wissen: Die spezifische Immuntherapie gilt als bisher einzige ursächliche Behandlung allergischer Erkrankungen.

Antihistaminika kann ich ohne Bedenken nehmen

Das stimmt so nicht! Setzen Sie Antihistaminika (vor allem Tabletten) lieber in Maßen ein. Denn sie entziehen dem Körper das Abwehrvitamin C und das Abwehrmineral Zink. Die Folge: Während der Heuschnupfen nicht mehr nervt, ist man dann anfälliger f�

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