„Sei, was du bist, sei stolz auf dich“

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Am 6. November ist Deutschland-Premiere des Musicals „Moulin Rouge“ – und Oxa (32) Teil des Ensembles

Text: Christina Wüseke

Menschen mit Herz

Vorab-Aufführungen finden schon seit Mitte Oktober statt. Alle Infos: www.moulin-rouge-musical.de

Bislang wurde das Musical in New York, London und Melbourne aufgeführt – im November kommt es nach Köln. Musicaldarstellerin Oxa spielt eine der vier Lady Ms des „Moulin Rouge“. Einem größeren Publikum bekannt sein dürfte die Brasilianerin, die mit bürgerlichem Namen Cleiton Sia heißt, durch die Teilnahme an „The Voice of Germany“. Dort kam Oxa ins Halbfinale und begeisterte nicht nur mit Gesang, sondern auch mit Persönlichkeit.

Mit „Moulin Rouge“ geht ein Traum in Erfüllung

Oxa bezeichnet sich als non-binär: „Ich bin Mann, ich bin Frau, ich bin Transgender, ich bin Performer, Tänzerin und Sängerin.“ Und was für eine! Wie sie zum Musical kam und warum mit ihrer Rolle in „Moulin Rouge“ ein Traum für sie in Erfüllung geht, verrät Oxa im bella-Gespräch. ●

Du bist non-binär. Er oder sie – mit welchem Pronomen möchtest du lieber bezeichnet werden?

Grundsätzlich finde ich es immer nett, wenn man gefragt wird – und dann ist es für mich auch in Ordnung, wenn mein Gegenüber entscheidet, ob er oder sie mich weiblich oder männlich liest. Im Englischen ist es unkomplizierter, da kann man they beziehungsweise them verwenden.

Wie kamst du zum Musical?

Ich habe 2011 und 2012 erfolgreich an einer brasilianischen Tanz-TV-Show und einem Tanzwettbewerb teilgenommen. Danach war ich als Background-Tänzerin sechs Monate mit Jennifer Lopez in Las Vegas. 2013 bekam ich mein erstes Musical-Engagement – für „Der König der Löwen“ in Brasilien. 2015 bin ich nach Deutschland gezogen, habe bei „Tarzan“ und anderen Produktionen mitgewirkt. Musical ist einfach mein Ding. Ich liebe es, zu singen und zu tanzen, und ich habe die Energie.

Wie ist es für dich, Teil von „Moulin Rouge“ zu sein?

Traumhaft. Als Zwölfjähriger habe ich den Film „Moulin Rouge“ gesehen und dachte: Oh mein Gott, das möchte ich eines Tages auch – tanzen, spielen, verzaubern. Und unser Cast – wir sind 35 Künstler aus aller Welt – ist so professionell, es ist so viel Leidenschaft auf der Bühne, wir vergessen die richtige Welt regelrecht. Jeder sprüht vor Inspiration. Das fühlt sich vor dem Pandemie-Hintergrund – die vergangenen zwei Jahre waren wirklich schwierig – noch einmal schöner an. Ich hatte Sorge, einen Teil von mir zu verlieren, meinen Weg zu vergessen. Zu träumen ist das eine, an der Erf

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