Flächenheizungen verbessern die Energieeffizienz, vor allem von Wärmepumpen, und sie erhöhen den Wärmekomfort der Bewohner. Allerdings ist ihre Nachrüstung in Bestandsgebäuden mit einem gewissen baulichen Aufwand verbunden.
Monatelang wurde im Rahmen der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz 2024 darüber gestritten, ob die Heizungsmodernisierung in Verbindung mit einer Elektro-Heizwärmepumpe ohne ein Flächenheizsystem energetisch überhaupt sinnvoll ist. Generell gilt, dass sich in Bestandsgebäuden mit einem möglichst nicht zu hohen Heizenergieverbrauch ein Wärmepumpenheizsystem auch mit niedrig temperierten Heizkörpern Vorlauf- temperatur maximal 50 bis 55 Grad Celsius energieeffizient betreiben lässt.
Höhere Effizienz und Kühlbetrieb möglich
Allerdings arbeiten Heizwärmepumpen prinzipiell noch stromsparender in Kombination mit Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen. Denn solche Flächenheizsysteme benötigen aufgrund ihrer großen Wärmeübertragungsflächen nur sehr niedrige Heizwasservorlauftemperaturen von maximal etwa 35 bis 40 Grad Celsius im Altbau. Außerdem strahlen die großen Flächen eine gleichmäßige, milde Heizwärme in die Räume ab, wodurch sich eine ausgeglichene Temperaturverteilung bei geringen Luft-geschwindigkeiten ergibt. Weil sich die Raumlufttemperatur, im Vergleich zu Heizkörpern, um zwei Grad absenken lässt, ergibt sich eine Energieeinsparung von etwa zwölf Prozent – ohne Abstriche bei der Behaglichkeit.
Hinzu kommen weitere Spareffekte, weil sich die Heizleistung des Flächenheizsystems bei hohen Wärmelasten im Raum, verursacht beispielsweise durch intensive Sonneneinstrahlung, automatisch verringert („Selbst-regeleffekt“). Übrigens: Auch Ölund Gasbrennwertheizungen, beispielsweise als Teil einer Wärmepumpen-Hybridheizung, können in Kombination mit einer Flächenheizung brennstoffsparender arbeiten.