Unter Tausenden von Dächern schlummert wertvoller Wohnraum. Wie aus zwei engen Kammern ein attraktives Schlaf- und Arbeitsstudio werden kann, zeigt dieser Bericht.
Wer einen Bestandsbau saniert, kann so manche Überraschung erleben – im negativen wie positiven Sinne. Bei dem hier vorgestellten Projekt gab’s eine positive (Wieder-) Entdeckung. Nachdem der Entschluss gefasst war, den Dachraum umzustrukturieren und aufzuhübschen, wurde zunächst der alte Textilboden entfernt. Und siehe da: Zum Vorschein kamen Holzdielen. „Die beim Start der Renovierung unterm Teppichboden gefundenen Holzdielen wurden aufgearbeitet“, berichtet Anne Hölker, bei der Agentur Studioraum für Innenarchitektur und Styling zuständig. „Durch das Makeover erscheint der Boden fast wie neu.“
Da durften selbstredend die Wände nicht nachstehen und mussten „mit Charakter“ versehen werden, wie die Gestalterin betont. „Schlafen unterm Nachthimmel!“, lautete das Motto der Modernisierung. „Um diesen Gedanken wahr werden zu lassen, wurden bei der Renovierung zwei Räume im Dachgeschoss zusammengelegt“, erklärt Hölker. „Da die Hausherren viel Farbe lieben, färbt ein blauer Streifen die untere Wandhälfte zum Nachthimmel. Accessoires in verschiedenen Orangetönen hauchen der Gestaltung jedoch als Komplementärfarbe richtig Leben ein“, führt die Gestalterin aus. „Jetzt fühlt es sich im Schlafzimmer farbenfroh und großzügig an.“
Mix aus Arbeit und Entspannung
Möglich wurde diese durchgehende farbliche Gestaltung zu einer Einheit durch die Öffnung der Dachgeschossräume, „obwohl aus statischen Gründen ein Teil der Zwischenwand erhalten bleiben musste.“ Die beiden Stützen und der Unterzugbalken, die die Decke zusätzlich abstützen, setzen optisch zusätzlich zum Dielenboden einen Holzakzent.
Nach dem Motto „Nur zum Schlafen viel zu schade“ erhält der neue entstandene Dachraum zusätzliche Wohnqualität durch die Arbeitsecke mit höhenverstellbarem Schreibtisch. „So ist es möglich, dass nun beide Eigentümer des Hauses gleichzeitig einen Homeoffice-
