Mächtig unter Strom

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Photovoltaik

Photovoltaikanlagen werden in den meisten Fällen auf dem Dach von Gebäuden oder auf dem freien Feld montiert. Doch es gibt zusätzliche Möglichkeiten, Solarstrom zu erzeugen. Wir stellen Ihnen eine Geländerlösung vor.

Fotos Tom Philippi
Bei dieser Installation dient die nach Süden ausgerichtete Dachterrasse als ideale Fläche für die PV-Anlage.

Vorbereitungen: die Geländermontage

1 Geländerstützen und umlaufende Blende sind montiert, die Handläufe liegen bereit.
2 Die restlichen Blendenteile werden mit einer Profisäge auf Länge geschnitten.
3 Die Blenden dienen der späteren Aufnahme der elektrischen Verkabelung.
4 Alle Geländerteile werden mit Schrauben aus rostfreiem Edelstahl befestigt.
5 An den Profilenden schraubt der Monteur Adrian Nyffenegger Abdeckungen auf.
6 Innenliegende Verbindungsstücke werden an den Ecken eingeschoben ...
7 ... und sorgen für einen nahtlosen Übergang der Geländerprofile.
8 Um die Photovoltaikpaneele sicher aufnehmen zu können, sorgen mit Kleber ...
9 ... fixierte Kunststoffstreifen für eine ausreichende Federung.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien geraten auch innovative Lösungen in den Blick des Interesses. Photovoltaik (PV), also die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung, findet in der Regel auf geneigten Dächern und umgewidmeten landwirtschaftlichen Flächen statt. Auch zahlreiche Flachdächer sind inzwischen mit Photovoltaikmodulen bestückt, die auf einer speziellen Konstruktion aufgeständert werden, um den optimalen Einstrahlwinkel zu erzielen.

In jüngster Zeit sind sogenannte „Balkon-Solaranlagen“ oder „Mini-Solaranlagen“ populär geworden. Die Idee: Die Fläche des Balkongeländers mit einer kleinen PV-Einheit zur Stromgewinnung nutzen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Denn der Gesetzgeber macht in Bezug auf die Nutzung einer solchen PVAnlage viele Vorschriften. So gibt es Leistungsbegrenzungen hinsichtlich der Module selbst, aber auch für den Wechselrichter. Auch muss eine Balkon-PV-Anlage beim Stromversorger angemeldet werden. Die Bundesregierung plant hier Änderungen und Erleichterungen, doch ob und wann diese kommen, steht noch nicht fest. Somit müssen Verbraucherinnen und Verbraucher noch eine Weile warten, bis sie nach dem Motto Plug & Play eine Mini-Solaranlage ohne rechtliche Hindernisse in Betrieb nehmen können. Zudem besteht bei einer MiniAnlage keine Möglichkeit, erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen.

Angesichts dieser Ausgangslage und des eingeschränkten Funktionsumfangs stellt sich die Frage, ob sich Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer nicht vielleicht doch eine klassische PV-Anlage zulegen möchten, nur eben nicht auf dem Dach montiert, sondern zum Beispiel als Brüstung für eine Dachterrasse oder für einen großen Balkon mit ausreichend Gelän