DIE ZEICHEN DER ZEIT

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Niemand weiß, wie die Welt von morgen aussieht – doch wer sich ihr mit Kreativität und ohne Angst stellt, ist gut gerüstet. Autorin Silvia Ihring sprach mit der Zukunftsforscherin Theresa Schleicher, sowie Marco Biegert und Andreas Funk, den Gründern der Marke für künstlerische Zeit-Objekte QLOCKTWO.

Manchmal scheint die Zukunft ganz weit weg. Immer öfter jedoch hat man das Gefühl: Wir stecken bereits mittendrin.

Technologischer Wandel, gesellschaftliche Umbrüche und Krisen schieben positive wie negative Entwicklungen energisch voran. Situationen, die, je nachdem, wen man fragt, utopisch oder dystopisch anmuten, sind längst eingetreten – egal, ob es dabei um KI-Fantasien geht oder neue, durch den Klimawandel bedingte Lebensumstände. Das verändert auch die Art und Weise, wie Menschen konsumieren. Unternehmen sollten sich davon beflügeln, nicht verunsichern lassen. Das wissen sowohl Theresa Schleicher als auch Marco Biegert und Andreas Funk von QLOCKTWO.

Ein Gespräch über den Umgang mit Krisen, die Sehnsucht nach schönen Dingen und warum weniger in Zukunft mehr sein wird.

FAVORIT: Die Herausforderungen der Gegenwart sind komplex und vielfältig, sodass viele Menschen der Zukunft eher pessimistisch entgegenblicken. Wie sehr spüren Sie die Verunsicherung in der Gesellschaft?

Schleicher: Wir befinden uns im Zeitalter der Omnikrisen, das bedeutet, wir haben es mit vielen ineinander verzahnten Krisen gleichzeitig zu tun, von globalen Konflikten bis hin zum Klimawandel. Die Folge ist, dass viele Menschen maximal überfordert und überstrapaziert sind. Die Angst vor der Zukunft ist groß, gerade auch im Hinblick auf die Kriege um uns herum.

Biegert: Es passiert einfach wahnsinnig viel gleichzeitig, die technologischen Entwicklungen gehen extrem schnell voran. Als Mensch nimmt man das natürlich wahr, oft kann man sich dem auch gar nicht verschließen. Auch das überfordert.

FAVORIT: Was bedeutet das für die Unternehmen, vor welchen Herausforderungen stehen sie?

Schleicher: Unternehmen müssen sich gerade mit vielen verschiedenen Themen beschäftigen. Da geht es zum Beispiel um Inflation, die einerseits für mehr Zurückhaltung beim Kunden sorgt und die andererseits die Kosten nach oben treibt. Weiterhin fragen sich viele Wirtschaftsunternehmen, wie sie auf dem globalen Markt relevant bleiben können, wenn gerade aus Asien viele innovative Lösungen kommen, die außerdem noch viel günstiger sind und damit auch Kunden anlocken. Und dann drehen sich viele Sorgen um das Thema Fachkräftemangel und die Frage, wie man sich das Wissen und die Kompetenz sichert, mit denen man sich erfolgreich den Themen der Zukunft stellt.

Biegert: Was wir aus Unternehmersicht bemerken: Wenn man den Menschen weiterhin ein Erlebnis bieten kann und eine Geschichte, die sie bewegt, dann investieren sie weiter gerne in ein Produkt. Als wir 2007 mit der Kon

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