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VERGLEICHSTEST Ford Tourneo Custom 2.0 EcoBlue gegen VW T7 Multivan 2.0 TDI

Während der neue Ford Tourneo Custom mit langem Radstand und bis zu neun Sitzen als TRANSPORTER-ABLEGER kommt, steht der siebensitzige VW T7 Multivan auf einer Pkw-Plattform. Welcher setzt aufs richtige Geschäftsmodell?

Fotos: Rossen Gargolov

Bus ist nicht gleich Bus. Diese Erkenntnis stellen wir gleich an den Anfang des Vergleichs des neuen Ford Tourneo Custom mit dem VW T7 Multivan. Beide treten hier zwar mit Maximalbestuhlung und Dieselmotoren an. Doch die Unterschiede sind schon auf den ersten Blick ersichtlich: Der Tourneo übertrifft den T7 in der Höhe und ragt zudem knapp einen halben Meter aus der Standard-Parklücke heraus.

Eine ganz große Nummer im fast schon Pkw-haften Interieur ist der 13-Zoll-Infotainment-Touchscreen in der Mitte. Er unterhält mit Fords aktueller Sync-4-Software, gliedert sich logisch, verbindet kabellos Android Auto oder Apple CarPlay. Ford verzichtet jedoch weitestgehend auf klassische Bedientasten. Neben dem elektrisch verstellbaren Fahrersitz samt Lordosenstütze und zwei klappbaren Armlehnen für 922 Euro können zwei Copiloten Platz nehmen. Natürlich hat der Familientransporter auch Variabilitätstricks drauf: Vorne gibt’s gleich zwei Handschuhfächer. Der Zustieg hinten gelingt mit optionaler Schiebetür links (774 Euro) noch bequemer. Die drei Einzelsitzplätze der zweiten Reihe lassen sich selbst von Kinderhand leicht verschieben und mit ein wenig erwachsenem Krafteinsatz gegen die Fahrtrichtung drehen, ohne dass die Beinfreiheit leidet. Mit umgeklappter Rücksitzlehne ergibt sich auf der Rückseite des Mittelplatzes ein Tisch samt Becherhalter. Die dritte Reihe ist zweigeteilt, lässt sich ebenfalls sehr einfach umklappen – jedoch nur durch Möbelpacker ausbauen. Selbst wenn alle Sitze belegt sind, bleibt noch viel Platz für Gepäck. Sind alle Fondsitze demontiert, stehen rund sieben Kubikmeter Laderaum und 861 kg Zuladung bereit. Puh, da kann der T7 einpacken. Wobei Sie die rund vier Kubikmeter und 641 kg auch erst mal ausreizen müssen.

Ford: müder Top-Diesel und schwache Bremsen!

Na, das sind ja gute Aussichten: Tatsächlich lässt sich Fords Fünfeinhalb-Meter-Kasten trotz breiter Dachsäulen bestens überblicken und zentimetergenau rangieren. Flottes Kurven erfordert jedoch Mut, denn der turnhallenartige Aufbau schwankt, und die Lenkung gibt wenig Feedback. Zudem verzögert der 2,4-Tonner mit seiner „Cargo“-Bereifung mit 40 Metern aus 100 km/h schlecht. Der T7 steht dagegen nach akzeptablen 35,6 Metern. Immerhin bietet der Tourneo Custom dank nun schraubengefederter Hinterachse seinen Insassen durchaus passablen Federungskomfort. Im direkten Vergleich federt der T7 aber ausgewogener und wirkt weniger poltrig. Unter der Ford-Haube arbeitet der Top-Diesel mit 170 PS. Der Zweiliter fährt im Stop-and-go-Betrieb erfreulich flott an, läuft abe

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