Hybrid? Ja, voll!

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Sie wollen Sprit sparen, Ihr Tankverhalten aber nicht ändern? Bitte, dann nehmen Sie doch einen VOLL-HYBRID MIT KLEINER STROMSTÜTZE. Neu im Angebot: Der CR-V von Honda, der sich heute mit dem Toyota RAV4 messen muss.

Paul Englert

Bevor wir mit dem Testen loslegen, dröseln wir das mit den Hybriden noch mal kurz auf: Im Mildhybrid (MHEV) hat der Verbrenner das Kommando, versorgt ein kleiner E-Motor alle Strom-Verbraucher an Bord, sobald Sie das Gas lupfen und Otto oder Diesel kurz Pause machen. Der Plug-in-Hybrid (PHEV) kommt mit dem Trio aus Verbrenner, per Kabel aufladbarem Akku plus E-Maschine, die das Fahrzeug über viele Kilometer auch ganz alleine antreiben kann. Und dann haben wir noch den Vollhybrid (FHEV oder HEV) mit kräftigerer E-Maschine als im MHEV, die auch hier den Benziner entlastet. Aufladen? Müssen Sie nicht, das passiert beim Bremsen. Sie tanken einfach Sprit, wie Sie das gewohnt sind. Na dann, auf zur Zapfsäule und rein in den Test mit dem neuen Honda CR-V und dem RAV4 von Toyota. Wir starten, Sie ahnen es, mit der Verbrauchsfahrt. Und da hat der Toyota einen Effizienz-Vorteil, denn bei Teillast übernimmt das Vorderachs-Duo aus 2,5-Liter-Saugbenziner (178 PS) und E-Maschine Nummer eins (88 kW) den Antrieb. Der Verbrenner lässt beim Anfahren und bei niedriger Last zunächst den E-Motor die Arbeit machen. Dafür gibt’s sogar eine EV-Taste, sodass Sie im besten Fall etwa hundert Meter rein elektrisch fahren können (Akku-Kapazität: ca. 1,5 kWh).

Tritt man das Gaspedal kräftiger, schalten sich der Verbrennungsmotor plus E-Maschine Nummer zwei (40 kW) an der Hinterachse dazu und macht aus dem 4,60 Meter langen und 1720 kg schweren RAV4 einen traktionsstarken Allradler, der im Test nur 6,9 Liter braucht.

CR-V: Stromlieferant oder direkt verkuppelt

Beim CR-V dagegen produziert ein Elektromotor unter der Fronthaube 184 PS - der Vierzylinder-Sauger liefert im Verbund mit einem Generator Strom für die E-Maschine oder verkuppelt sich je nach Fahrsituation direkt mit dem Antrieb.. Mangelt es den Vorderrädern an Traktion, leitet eine Kardanwelle Kraft an die Hinterachse. Das funktioniert zwar prima, kostet aber mehr Sprit im Vergleich zum Toyota – auch wegen der erhöhten Reibung. Außerdem ist der Verbrenner im 4,71 Meter langen und 1812 kg schweren Honda öfter aktiv.

Ergebnis: 8,0 Liter Testverbrauch. Selbst bei äußerst defensiver Fahrweise steht selten eine Sechs vor dem Komma – auch weil mit der 1,06-kWh-Batterie weniger Strecke elektrisch zurückgelegt werden kann. Praktisch im Allt

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