Mehr Kasten wagen

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Ford erneuert den Tourneo Courier. Der KLEINE HOCHDACHKOMBIwird größer und bekommt einen trendigen SUV-Look. Ist er der neue Familienfreund von Ford? Fahrbericht.

Torsten Seibt

SELBSTBEWUSST reckt der neue Courier seinen hohen Kühlergrill im SUV-Look in den Wind
Fotos: Ford

Einen Neuzugang im Van-Segment kann man mittlerweile nur noch selten feiern. Der Tourneo Courier ist die neue Van-Basis der Kölner, nachdem der 2013 präsentierte Vorgänger abgedankt hat.

Während der erste Ford Tourneo Courier noch mit dem braven Gesicht des Fiesta vorfuhr, macht der neue Kompaktkasten von Ford stylish auf SUV. Grund für den Stilwechsel ist die neue Plattform. Der Courier verwendet den Unterbau des Puma, entsteht wie dieser im rumänischen Craiova und tritt gleichzeitig als Transit in der Nutzfahrzeug-Liga an. Damit einher geht ein kräftiges Größenwachstum. Bis unter das hohe Dach beladen schluckt der Tourneo Courier jetzt bis zu 2,2 Kubikmeter Ladung, das reicht für einen ganzen Studenten-Umzug.

Reichlich Raum und leichter Zugang

Wer noch Nachwuchs diesseits des Studentenalters zu befördern hat, bekommt dagegen reichlich Sitzraum serviert, denn auch die Kopf- und Schulterfreiheit auf der asymmetrisch teilbaren Rücksitzbank hat spürbar zugelegt. Gleichzeitig schlägt der Tourneo Courier mit seinen hinteren Schiebetüren jeden SUV in Sachen Praxistauglichkeit um Längen (Stichwort Kindersitze). Und um das Familienglück perfekt zu machen, hat Ford nicht sehr fest an der Preisschraube gedreht: Mit einem Einstiegspreis von 25 450 Euro ist der kastige Neuzugang aktuell sogar das günstigste Modell innerhalb der gesamten Ford-Palette.

Während es beim Antrieb keine Wahl mehr gibt (Einheitsmaschine ist der Einliter-Ecoboost-Dreizylinder mit 125 PS), liefert Ford statt des Sechsgang-Schaltgetriebes gegen 2400 Euro Aufpreis ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen. Das setzt den knurrigen Dreizylinder bestmöglich in Szene, lässt ihn bei langsamer Fahrt im Drehzahlkeller, schaltet sinnvoll wie ruckfrei durch und sorgt bei Kick-down für einen einigermaßen dynamischen Fahreindruck. Wie sich der kleine Dreizylinder bereits bei niedrigen Drehzahlen ins Zeug legt, verdient Anerkennung. Er will für seine emsige Arbeit aber auch wahrgenommen werden: Spürbare Vibrationen bis ins Lenkrad und das kernige Arbeitsgeräusch sind stets präsent. Zudem ist der Motor nicht über die Maßen sparsam, die Bordcomputer-Anzeige vermeldete nach unserer ersten Fahrt 8,5 l/100 km. Während am Armaturenbrett Tasten und Regler Mangelwa

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