City-Flitzer

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Fahrbericht · Mini Cooper SE

Der Mini Cooper startet als Stromer in seine zweite Generation und soll so einiges besser machen als sein Vorgänger. Zeit für eine erste Testfahrt

Mit deutlich weniger Lufteinlässen fährt die zweite Generation des Mini Cooper Electric vor

Er ist noch als Mini zu erkennen, und doch ist er deutlich anders: Die zweite Generation des Mini Cooper Electric kommt optisch wesentlich reduzierter daher. Das gilt für außen ebenso wie für innen. Jetzt gibt es runde Scheinwerfer, eine Bart-ähnliche Umrandung des „Kühlergrills“ und ein großes Rundinstrument im Cockpit. Die Plastikbeplankung rund um die Radläufe ist dagegen verschwunden.

Mit einer Länge von 3,86 Metern ist der Mini Cooper E zwar nicht wirklich gewachsen, hat aber jetzt einen etwas längeren Radstand von 2,53 Metern. Beim Blick auf das Heck müssen die Fans des kleinen Flitzers stark bleiben, denn die dreieckige Form der in ihrer Darstellung einstellbaren Rückleuchten ist ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Gleiches gilt für die Bedingung. Fast alles wird über das runde OLED-Display mit 24 Zentimeter Durchmesser gesteuert. Das Mini Operating System 9 läuft auf Android-Basis und reagiert ausreichend schnell. Viele Funktionen lassen sich durch spielerisches Tippen auf dem Bildschirm entdecken: Einfach mal drauflos tippen und herumprobieren ist hier die richtige Herangehensweise. Drückt man auf die km/h-Angabe, wechselt die Anzeige in einen Tachometer. Wischt man dagegen mit vier Fingern bei der Musikwiedergabe von rechts nach links, erscheint eine Schallplattenansicht und man kann sich als DJ im Scratchen üben –Mini ist eben eine verspielte Marke.

Kurvenräuber mit viel Temperament

Genug experimentiert, wir sind immerhin zum Fahren des neuen Mini Cooper Electric nach Barcelona gereist. Dafür müssen wir erst einmal einen Antrieb wählen, denn der neue Elektro-Cooper kommt als E und SE daher. Beim Cooper E setzt Mini wie schon bisher auf 135 kW (184 PS). Jedoch fällt das Drehmoment mit 290 Nm etwas höher aus, und die Batterie fasst mit 36,6 kWh (netto) deutlich mehr als die des Vorgängers und ermöglicht eine WLTP-Reichweite von bis zu 305 km. Ein deutliches Plus gegenüber dem Vorgänger, mit dem wir im letzten Test lediglich 150 km zurücklegen konnten, bis er wieder nach Energie verlangte.

Die Daten des E klingen vielversprechend, aber da geht noch mehr. In der SE-Version arbeitet eine E-Maschine mit 160 kW (218 PS) und 330 Nm Drehmoment an der Vorderachse. Mit dem 49,2 kWh (netto) großen Akku sollen bis zu 402 km Reichweite (WLTP) ohne Ladepause möglich sein. Und der SE lädt sogar mit bis zu 95 kW Gleichstrom.

Den Power-Schalter in der Toggle-Leiste unter dem Bildschirm gedreht, und schon ertönt ein Geräusch wie beim Start einer Spielekonsole. Über den linken Hebel legt man die Fahrstufe ein – los geht’s. Typisch Mini ist das