Der feine Unterschied

8 min lesen

Hymer Yellowstone und La Strada Avanti EBF · Vergleich

Von außen sind sie zwei Ducato-Kästen, wie sie auch Klempner oder Kuriere fahren. Das große Kulturprogramm entfaltet sich innen: Und da geben Hymer Yellowstone und La Strada Avanti EBF alles, um komfortverliebte Camper glücklich zu machen

FOTOS Daniela Loof
Familientaugliche Ducato-Camper sind eine La-Strada-Spezialität. Typisch: Statt eines Aufstelldachs liefert die kleine Marke aus Hessen ein großzügiges Hubbett
Hymer pflegt beim Yellowstone den branchentypischen Ducato-Grundriss. Gegen Mehrpreis bietet die Traditionsmarke aus Oberschwaben ein Aufstelldach an

Der große Gewinner steht schon vor dem Losfahren fest. Denn obwohl der Fiat Ducato nun schon fast das Youngtimer-Alter erreicht hat, ist er auf dem Campingplatz noch immer der King. Das gilt auch für die Klasse der komfortbetonten Kastenwagen, wie unsere beiden Kontrahenten von Hymer und La Strada zeigen. Der eine Hersteller ist bekanntlich ein Branchenmulti, der andere mehr eine Manufaktur, doch anscheinend sind sie sich beide darüber einig, dass der Fiat immer noch fit genug ist für den Einstieg in die feine Klasse.

Sonst ist es gar nicht mal so viel, was der Yellowstone aus Bad Waldsee (Oberschwaben) und der Avanti aus Echzell (Hessen) gemeinsam haben. Beide wollen bis zu vier Reisenden unterwegs ein komfortables Zuhause bieten, gehen dabei aber zum Teil ganz unterschiedliche Wege. Das betrifft auch den Ducato: Denn während Hymer zum halbhohen Kastenwagen greift, bevorzugen die Ausbauer von La Strada die Superhochdach-Version. Bei der Fahrzeughöhe macht das fast 30 Zentimeter aus, die der hessische Hersteller nutzt, um einen doppelten Ladeboden und ein Hubbett im Bug unterzubringen. Die Schwaben bieten den Basis-Yellowstone als Wohnsitz für zwei an, der sich gegen 3990 Euro Mehrpreis mit einem Aufstelldach für weitere zwei Personen ausstatten lässt.

Allerdings wiegt das Dachgeschoss rund 140 Kilogramm extra, weshalb es sich für Familien mit Fernweh empfiehlt, gleich nochdie Auflastung zum Viertonner ebenfalls zu buchen.

Auch beim La Strada wird es mit den serienmäßigen 3,5 Tonnen Gesamtmasse knapp – zumindest dann, wenn tatsächlich eine Vierergruppe einzieht. Zudem fordert einen der Avanti EBF mit seinen vielen Fächern, Schränken und Schubladen geradezu auf, den halben Hausstand einzupacken.

Allein der doppelte Ladeboden enthält vier große Staufächer mit einer Tiefe von jeweils 14 Zentimetern, dazu kommen noch sechs Boxen unterm Dach, ein Küchenblock mit fünf Schubladen und diverse Kammern unterm Bett, um nur die wichtigsten Staumöglichkeiten zu nennen. Außerdem fällt der hintere Gepäckraum riesig aus: Er ist 1,70 Meter breit, 70 Zentimeter tief und gut 1,90 Meter hoch, sofern der hintere Teil des Heckbetts nach oben geklappt ist. Würde sich bei einem Antiquit�