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Opel elektrisiert seine Fahrzeugflotte mit Nachdruck. Der Corsa Hybrid ist ein weiterer Schritt zur CO2-Reduktion der Flotte. Erste Testrunde mit dem 100-PS-Kleinwagen

Marcel Kühler

Corsa Hybrid mit flottem Antritt

Der Corsa ist das erfolgreichste Modell der Marke Opel. Lange kam der Bestseller, den es seit 2019 auch als vollelektrische Variante gibt, ohne Mild-Hybridisierung der Verbrenner aus. Doch der Druck der drohenden Strafzahlungen bei Nicht-Erreichen der EU-Vorgaben für den CO2-Flottenverbrauch ließ den Traditionshersteller umdenken. Anders als die meisten Autobauer setzen die Rüsselsheimer jedoch nicht einfach nur auf einen Riemen-Starter-Generator samt 48-Volt-Bordnetz. Das System im Opel Corsa Hybrid geht einen Schritt weiter, indem es zusätzlich eine E-Maschine im neu entwickelten Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert. Im Zusammenspiel mit dem kleinen Lithium-Ionen-Akku (Netto-Kapazität 432 Wattstunden) erlaubt dieses Set-up in gewissem Maß ein rein elektrisches Fahren.

Harmonisches Zusammenspiel der Komponenten

Was bei der ersten Testfahrt umgehend auffällt: Die elektrischen Komponenten und der Verbrenner arbeiten harmonisch Hand in Hand. Zwar reduziert sich das elektrische Fahren beim Corsa Hybrid konstruktionsbedingt auf niedrige Geschwindigkeiten, dafür unterstützt die 21 kW starke E-Maschine den 1,2 Liter großen Dreizylinder-Turbo beim Anfahren. Dadurch wird eine etwaige Anfahrschwäche wirkungsvoll ausgemerzt. Und auch das flott schaltende Doppelkupplungsgetriebe trägt seinen Teil zum forschen Eindruck bei, den der Corsa Hybrid hinterlässt.

Vom Start weg beschleunigt der in Summe 74 kW / 100 PS starke und 1192 Kilogramm schwere Fünftürer ausreichend flott, sodass sich die meisten Interessenten den heftigen Aufpreis für die ebenfalls erhältliche 136-PS-Variante (4090 Euro) gut sparen können. In Zahlen ausgedrückt: Den Sprint von null auf 100 km/h erledigt der von uns gefahrene Corsa laut Hersteller in 9,9 Sekunden. Die Endgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h.

Wie eingangs geschildert, soll die Hybrid-Technik, die ein Mehrgewicht von etwa 60 Kilogramm mit sich bringt, jedoch vornehmlich der Verbrauchsreduktion dienen. Laut WLTP-Norm konsumiert der Corsa Hybrid 4,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern. Zum Vergleich: Die vorerst weiterhin angebotene konventionelle Verbrenner-Variante mit 100 PS und Automatik kommt laut Werk auf einen Durchschnittsverbrauch von 5,4 Litern. Opel spricht von einem CO2-Einsparpotenzial in Höhe von rund 18 Prozent gegenüber dem unelektrif

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