Platz-Hirsch

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Sie ist Premium unter den Großraum-Vans – und nun geht die Mercedes V-Klasse auch ans ultimativ denkbare Luxus-Ende des Segments. Erster Fahrbericht

Johannes Riegsinger

Neue Tagfahrleuchten-Signatur, großer Kühlergrill – beim EQV natürlich geschlossen

Dem etwas unfairen Vergleich mit dem VW Bus entzieht sich die Mercedes-V-Klasse bereits seit 2014 recht geschickt. Mit elegantem Design, flüssigem Fahren und Pkw-artigen Manieren positionierte sich die V-Klasse erfolgreich als „Mercedes unter den Transportern“ und konnte sich auf diese Weise signifikante Marktanteile vom Kuchen der Großraum-Vans erobern. Mit einem hochwertig und luxuriös eingerichteten Innenraum sowie einer Sitzposition, die weniger „Kutschbock“ war als die des Hauptkonkurrenten, hatte die V-Klasse so ihren ganz eigenen Charakter gefunden.

An dieser Identität ändert Mercedes auch für die aktuelle Facelift-Modellgeneration nichts. Die Erfolgsgeschichte der letzten zehn Jahre scheint aber größere Dosen Selbstbewusstsein freigeschaltet zu haben: Vom Premium-Angebot im Segment wechselt Mercedes

Design-Merkmale von den Mercedes-SUV

Das Design darf daher nun teilweise dick auftragen: Mit riesigem Kühlergrill zitiert die V-Klasse Merkmale der Mercedes-SUV, die bisher elegant bogenförmigen Tagfahrleuchten werden vereinfacht, und für die Ausstattungslinie Exclusive gibt es sogar einen klassischen Haubenstern. Je nach Ausstattungsniveau kommt der staatstragende Kühlergrill chromumrandet oder Leuchtleistengeschmückt. Er ist entweder mit Sternmuster oder Querspangen gefüllt – der vollelektrische EQV setzt auf eine geschlossene Fläche. Am Heck sitzen die Leuchten nun unter dunkel getöntem Glas, ein filigraner Marken-Schriftzug setzt am unteren Rand der Heckscheibe edle Akzente.

Natürlich sorgt Mercedes in Sachen Leuchtentechnik sowie Assistenz- und Sicherheitssysteme für ein Update auf den aktuellen Stand, ansonsten bleibt die V-Klasse technisch größtenteils ein alter Bekannter mit drei Dieselmotoren von 163 bis 237 PS und einem hauptsächlich an asiatische Kunden adressierten Vierzylinder-Turbobenziner (237 PS). Den vollelektrischen EQV mit seinen 150 kW (204 PS) gibt es mit den bekannten 90-kWh-oder 60-kWh-Batterien, er soll dank verbessertem Thermomanagement aber etwas mehr WLTP-Reichweite bieten – zwischen 227 und 365 km. Von Kompakt (4895 mm Länge) bis Extralang (5370 mm) sind dieselben Karosserievarianten verfügbar wie bisher.

Neuer Armaturenträger mit breitem Display

Große Änderungen betreffen den Innenraum: Mer

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