Ungleiche Zwillinge

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Der coupéhafte Mercedes CLA Shooting Brake und der kompakte SUV-Bestseller Mercedes GLA haben mehr gemeinsam, als deren komplett unterschiedliche Karosserieformate vermuten lassen

[ TEXT Jürgen Voigt FOTOS Daniela Loof ]

Geboren wurde der Mercedes CLA als kompaktes Coupé mit vier Türen, also eigentlich ziemlich ungeeignet für den Vergleich mit einem alltagsbewährten SUV vom Schlag eines Mercedes GLA. Doch ein Blick in die technischen Daten und in den Laderaum des CLA in der Lifestyle-Kombi-Version Shooting Brake überrascht. Mit einem Standardvolumen von 485 Litern übertrumpft er den GLA um immerhin 60 Liter Stauraum. Erst bei der vollen Frachtraumnutzung bis unter die Dachkante liegt der GLA mit 1420 zu 1350 Litern vorn. Allerdings fällt das Be- und Entladen des tief liegenden CLA-Kofferraums mit der hohen Ladekante deutlich schwerer als beim nutzerfreundlichen GLA-Ladeabteil.

Auch mit der Unterbringung von Fahrer und Passagieren tut sich das SUV leichter. Das Platznehmen auf den hoch positionierten Sitzflächen bereitet beim GLA weniger Mühe. Der Shooting Brake integriert dafür Fahrer und Beifahrer – ganz Sportwagen-like – besser ins Auto auf den sehr guten Halt gebenden Sportsitzen mit integrierter Kopfstütze. Im Gegensatz zum GLA vermisst man hier jedoch eine Gurthöheneinstellung.

Die Fond-Passagiere bevorzugen das SUV

Beide Kompakt-Benz basieren auf derselben Plattform mit identischem Radstand und bieten ähnlich ausreichende Platzverhältnisse. Doch die Fond-Passagiere bevorzugen klar den GLA, da im Fond des flachen CLA die abschüssige Dachlinie und die kleinen Fensterflächen das Raumgefühl arg einschränken. Zudem bieten die niedrig positionierten Sitzflächen weniger Schenkelauflage als die optional verschieb- und einstellbare Fondbank im GLA.

Letzterer lässt sich besonders im Stadtgewimmel leichter handhaben und rangieren als der 28 Zentimeter längere CLA, der wegen der kleinen Fenster und der tiefen Sitzposition schlechter zu überschauen ist.

Einig sind sich beide bei der Gestaltung des Ausstattungsprogramms mit sieben Ausstattungslinien, davon drei AMG-Lines (hier im Bild), sowie mit dem schlauen, online-gestützten MBUX-Infotainment- und Bediensystem. Und auch das Motorenportfolio fällt fast identisch aus – das betrifft ebenfalls den 224 PS starken, per 48-Volt-Starter-Generator elektrisch unterstützten 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder. Der verleiht de

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