Mehr Power, mehr Reichweite, mehr Ladeleistung, mehr Komfort, mehr Funktion – in der überarbeiteten Version legt der Porsche Taycan in allen Aspekten zu
Martin Urbanke
Zwar fallen die optischen Retuschen am Porsche Taycan dezent aus, doch modifizierte Stoßfänger, geänderte Leuchten sowie stärker betonte Kotflügel erzeugen in Kombinationen mit neuen Lack- und Rad-Varianten einen frischeren Look. Unter dem Blech hingegen haben die Entwickler richtig hingelangt und den Elektro-Sportler gründlich auf Vordermann gebracht. Das Topmodell Turbo S leistet neuerdings 700 kW (952 PS) und setzt 1110 Nm Drehmoment frei – damit soll es in nur noch 2,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h spurten. Die Spitze beträgt unveränderte 260 km/h.
Die Ladeleistung steigt auf 320 kW
Doch der Taycan fährt nicht nur schneller, er lädt auch noch schneller: Die Ladeleistung steigt mit der neuen Performance Plus-Batterie (Kapazität: 105 kWh, netto: 97 kWh) auf phantastische 320 kW (bislang: 270 kW). Noch dazu lässt sich das System in einem größeren Temperaturfenster und über einen längeren Zeitraum mit Volldampf laden. Bisher musste der Akku 35 Grad warm sein, um sich binnen 21,5 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden zu lassen. Der neue Taycan benötigt dazu nur noch 18 Minuten – selbst wenn der Akku erst bei 15 Grad ist. Zum Vergleich: Der „alte“ Taycan braucht dann rund 37 Minuten, obwohl er die geringere Kapazität hat. Die Rekuperation erreicht nun bis zu 400 kW.
Mit dem größeren Akku sowie der in vielen Details optimierten Effizienz steigt die Reichweite auf bis zu 687 km (WLTP) beim Basismodell. Da alle Taycan-Derivate zudem einen neuen, vom Macan abgeleiteten E-Motor an der Hinterachse erhalten, der nicht nur leichter und effizienter, sondern auch um bis zu 80 kW respektive 40 Nm stärker ist, beschleunigt auch das Grundmodell dynamischer. Mit nunmehr 300 kW (mit Performance Plus Batterie 320 kW) und 380 Nm soll der Sprint auf 100 km/h lediglich 4,8 Sekunden dauern (alt: 5,4 s). Der Taycan 4S leistet jetzt je nach Akku 400 oder 440 kW, der Turbo erstarkt auf 650 kW – der bisherige Turbo S hatte 560 kW.
Aus dem Rennsport: „Push-to-Pass“
Um die Power noch intensiver zu erleben, lässt sich ein kurzfristiger Boost von 70 kW per Tastendruck abrufen. Porsche nennt diese Funktion – wie im Rennsport üblich – „Push-to-Pass“. Der neue Turbo S verfügt damit über eine Grundleistung von 570 kW
