Spannendes Doppel

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Mittelklasse-Premium-Kombis als Teilzeitstromer? Mercedes C 300 e T-Modell und Volvo V60 Plug-in-Hybrid T8 AWD müssen zeigen, wie gut sie Ladezyklen und Transportaufgaben meistern

[ TEXT Elmar Siepen FOTOS Daniela Loof ]

Mittelklasse-Kombis · Vergleichstest

Die Förderung für Plug-in Hybride ist zwar längst ausgelaufen, deren Eigenschaft, die tägliche deutsche Durchschnitts-Fahrdistanz von rund 37 Kilometern rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei zurückzulegen, dagegen geblieben. Ob das nun als Kaufargument ausreicht, sei dahingestellt. Nicht von der Hand zu weisen sind jedoch die beachtlichen Antrittsstärken solcher Mobile, wenn E-Motor und Verbrenner zusammenarbeiten. Das birgt zweifelsfrei ein gewisses Potenzial an Fahrvergnügen. Hinzu kommt im Fall von Kombis ein gesteigerter Praxisnutzen. In Summe gibt es also einige Gründe für eine Kaufentscheidung, sofern die Qualitäten stimmen. Der Vergleichstest nimmt beide Kandidaten genau unter die Lupe.

Motor/Getriebe

Wenn bei Plug-in Hybrid-Kombis vom Laden die Rede ist, bezieht sich das nicht nur auf den Gepäcktransport, sondern auch auf die Stopps, die für das Stromzapfen erforderlich sind. Deren Dauer hängt nicht nur von der Batterie-Kapazität ab, sondern auch von der Ladeleistung. Der Volvo lädt – ziemlich antiquiert – mit maximal 6,4 kW Wechselstrom, während der Mercedes gegen 500 Euro Aufpreis an die Schnellladesäule darf, um dort mit maximal 55 kW Ladeleistung Gleichstrom zu fassen. Der Stromspeicher des Schwaben (19,5 kWh Nettokapazität) erlaubt im Test 78 Kilometer rein elektrisches Fahren, der des Schweden (14,7 kWh Nettokapazität) belässt es bei 55 km, bevor der Verbrenner aktiviert wird.

Und wie fährt sich das Ganze? Der 310 PS starke 2,0-Liter-Vierzylinder im V60 verfügt neben einem Turbo auch über einen Roots-Kompressor und erhält Unterstützung von einer 107 kW (145 PS) starken E-Maschine, die die Hinterräder antreibt. Die Systemleistung von 455 PS und das Systemdrehmoment von 709 Nm lassen Thors Hammer nahezu verzögerungsfrei kräftig zuschlagen. Aus dem Stand durchbeschleunigt, stehen 100 km/h nach nur 4,8 Sekunden an. Der bärige Vorwärtsdrang wird allerdings schon bei 180 km/h eingebremst .

Beim Sprint kommt der Mercedes mit seinem 204 PS kräftigen >

2,0-Liter-Turbo, der bei Volllast im Verbund mit einer 95 kW (129 PS) starken E-Maschine im Getriebegehäuse arbeitet, nicht mit. Er benötigt für die gleiche Übung 6,0 Sekunden. Die Spitze ist nicht abgeregelt und beträgt 240 km/h, womit auf

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