Zähne zeigen

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Mehr Leistung, Torque Splitter hinten, dynamischer abgestimmtes Fahrwerk – der neue Audi S3 rückt dem RS 3 auf den Pelz. Erste Fahrt im Prototyp

Johannes Riegsinger

Fahrbericht · Audi S3

Unter schicker Tarn-Camouflage: Design-Merkmale des kommenden A3

Die Stunde der Wahrheit kommt in den Bergen: Für die Ausfahrt im Prototyp des nächsten S3 hat sich Audi das Küstengebirge im Südwesten des Oman ausgesucht – hier ziehen sich kleine, kurvige Strecken durch die Hügel. Der Asphalt ist staubig und rutschig, wirft sich auf den Kuppen unruhig auf und ab – perfektes Terrain, um der nächsten Generation des Kompaktsportlers auf den Zahn zu fühlen.

Trotz der wilden Camouflage-Folierung in Olivgrün, Pastellgrün und Neonorange zeigen sich die Designmerkmale des nächsten Audi A3 relativ offenherzig: die neuen Leuchtengrafiken und die in den Rand des Kühlergrills gerutschten Audi-Ringe. Der Landstraßenfeger S3 zeigt natürlich weitere Sport-Insignien, präsentiert wuchtige 19-Zoll-Räder und eine Akrapovic-Auspuff-Doppelflinte in der Heckschürze.

Das Interieur des Vorserienfahrzeugs ist unter Tüchern verdeckt, die Kontaktflächen an Sitz und Lenkrad lassen keine Rückschlüsse auf künftige Neuerungen zu. Natürlich dürfen wir die Tarnung mal lupfen, werden dabei aber von Audi A3-Projektleiter Tobias Stapf zum Schweigen verpflichtet. Nur so viel darf verraten werden: Es tut sich was im Cockpit des nächsten Audi A3, und es sieht gut aus.

Dasselbe kann für die Zweiliter-TFSI-Maschine im Motorraum nicht behauptet werden, die steckt unter einem einfallslosen Plastikdeckel. Dafür stimmen die inneren Werte: Mit 333 PS (245 kW) und 420 Newtonmetern ist der nächste Audi S3 satte 23 PS sowie 20 Newtonmeter stärker als bisher.

Gut verteilte Kraft für Vortrieb in allen Lagen

Dass das maximale Drehmoment in einem breiten Drehzahlband von 2100 bis 5500 Touren anliegt, lässt sich der neue S3 anmerken, er stürmt aus niedrigen Drehzahlen handfest los und wirkt auch mit zunehmender Drehzahl beeindruckend energiegeladen sowie reaktionsschnell. Diese Leitungscharakteristik geht auch aufs Konto des „vorgespannten“ Turboladers, der im Teillastbereich bei Konstantfahrt oder wenig Beschleunigung gleichmäßig auf Drehzahl gehalten wird, sowie auf das des überarbeiteten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes, das ein höheres Anfahrmoment und halbierte Schaltzeiten unter Volllast realisiert. Der neue S3 zeigt also die Zähne und lässt zumindest gefühlt wenig Platz zwischen sich und dem deutlich stärkeren R


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