Clever& smart?

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Clever& smart?

Die Klasse der elektrischen Kompaktautos bekommt Nachwuchs: Smart wächst mit dem #1 über sich hinaus, und Honda greift mit dem e:Ny1 an. Können die beiden Neuen aber schon Cupra Born und MG4 nach Punkten schlagen?

[ TEXT Sven Kötter FOTOS Zbigniew Mazar ]

CUPRA BORN (58 kWh)231 PS, 160 km/h, 23,6 kWh/100 km, 41.450 EuroHONDA e:NY1204 PS, 160 km/h, 24,3 kWh/100 km, 47.590 EuroSMART #1 (66 kWh)272 PS, 180 km/h, 21,3 kWh/100 km, 42.490 EuroMG4 ELECTRIC (64 kWh)204 PS, 160 km/h, 20,8 kWh/100 km, 39.990 Euro

Die Bedingungen sind für Elektro-Autos zum Testzeitpunkt alles andere als ideal: Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt treffen sich Cupra Born, Honda e:Ny1 (spricht sich „Anyone“), MG4 und Smart #1 zu ihrem ersten Schlagabtausch. Ein echter Härtetest für die Effizienz der Stromer, die sich preislich zwischen 40.000 und 50.000 Euro einsortieren. Nach dem Ende der staatlichen Förderung stellt sich mehr denn je die Frage: Können Elektro-Autos ein vollwertiger Ersatz für vergleichbare, aber deutlich günstigere Verbrenner sein?

Karosserie

Bei der Gestaltung der Karosserie gibt es in diesem Testfeld zwei Ansätze: Cupra Born und MG4 setzen auf Van-artige, kompakte Karosserien mit stark abfallender Front und erhöhtem Dach, während Honda e:Ny1 und Smart #1 ihre E-Motoren in fast schon klassisch anmutende SUV-Kleider hüllen. Doch der Eindruck täuscht: Die tatsächlichen Abmessungen sind sich mit rund 4,30 Meter Außenlänge sehr ähnlich, einzig der Honda sticht mit annähernd 4,40 Länge ein wenig heraus.

Das Plus an Länge merkt man im e:Ny1 vor allem beim Platzangebot im Fond, wo die Beine fürstlich viel Raum haben. Auch in Reihe eins passt der Zuschnitt, lediglich der Abstand zum Dachhimmel fällt etwas knapper aus – ein Tribut an die hohe Sitzposition, die im Honda im Verbund mit den großen Außenspiegeln trotz schmaler Seitenfenster eine gute Übersichtlichkeit beschert.

Der Smart, der deutsche und chinesische Wurzeln hat, bietet ebenfalls ein überzeugendes Raumangebot – trotz seines Panorama-Glasdachs. Schade allerdings, dass die hohe Mittelkonsole derart massiv und ausladend baut, dass die Knie von Fahrer und Beifahrer gern mal auf Tuchfühlung gehen. Sie entschädigt immerhin mit zahlreichen, gut nutzbaren Ablagen und Fächern. Die um 13 Zentimeter verschiebbare Rückbank erhöht die Variabilität, während das Gepäckabteil selbst nicht mit Traummaßen glänzt. Immerhin 15 Liter fasst der kleine Frunk unter der Fronthaube – den so keiner der Konkurrenten bieten kann.

Cupra und MG sind sic

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