Willkommen in der neuen Welt

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Das Duell Opel gegen MG war noch vor ein paar Jahren auf Augenhöhe undenkbar. Doch seit bei MG die Chinesen das Sagen haben und Opel zum Stellantis-Konzern gehört, sind die Karten neu gemischt. Wer baut den besseren Elektro-Kompakten?

[ TEXT Sven Kötter FOTOS Daniela Loof ]

OPEL ASTRA ELECTRIC115 kW / 156 PS, 170 km/h, 16,4 kWh/100 km, 41.990 EuroMG4 ELECTRIC 64 KWH150 kW 204 PS, 160 km/h, 18,6 kWh/100 km, 39.990 Euro

Opel und MG bringen nicht nur Farbe in die Kompaktklasse, sondern auch spannende Elektro-Autos, die VW ID.3 und Co. das Leben schwer machen sollen. Während der elektrische Astra ein echter Newcomer ist, darf der MG4 fast schon als etabliert gelten. Der Chinese mit dem klangvollen britischen Markennamen gilt als Preistipp der Klasse, da er trotz günstiger Tarife mit guter Alltags- und Erstauto-Tauglichkeit punktet. Attribute, die natürlich auch der Astra Electric bieten will. Dabei geht der Rüsselsheimer mit einem deutlichen Leistungs- und einem gewissen Preisnachteil ins Rennen – ein echter Härtetest also für den ersten elektrischen Astra überhaupt.

Karosserie

Die Karosserie des aktuellen Astra ist typisch für die Kompaktklasse. Auf eine ausgeprägte Motorhaube folgt ein klassisches Greenhouse mit steilem Heckabschluss. Das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bewährt – als vorn noch ein Verbrennungsmotor Platz finden musste. Was mittlerweile möglich ist, zeigt wiederum der MG4, der auf einer dezidierten E-Auto-Plattform aufbaut. Seine >

Fahrgastzelle beginnt weiter vorn und baut ein paar Zentimeter höher, um im Unterboden seinem Akku-Paket Platz zu bieten, ohne den Raum für die Passagiere über Gebühr einschränken zu müssen. Diesen Vorteil münzt der MG in ein luftigeres Platzangebot um, das besonders im Fond Vorteile bietet. Geschmackssache ist die höhere Sitzposition, die fast schon an die eines SUV erinnert. In den Astra fühlt man sich als Fahrer deutlich besser integriert. Schade, dass der Fond trotz größerer Außenlänge enger geschnitten ist. Ganz hinten im Ladeabteil herrscht wiederum annähernd ein Patt. Knapp 350 Liter dürfen als klassenüblich gelten, mit umgelegten Rücksitzlehnen bietet der Astra rund 100 Liter mehr Stauvolumen. Der Opel darf zwar keine Anhänger ziehen, die optionale Anhängerkupplung nimmt aber immerhin zwei E-Bikes auf.

Einen Frunk – einen zusätzlichen Stauraum unter der vorderen Haube – bietet keiner der beiden Kompakten. Beim Opel braucht die Elektrik den Raum unter der Haube, beim MG4 wäre aber noch Platz. Den Kapitelsieg zementiert

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