KEIN GRUND ZUR PANIK?

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Seit einigen Jahren ist die befürchtete Oldtimer-Schwemme ein viel diskutiertes Thema – in der Politik ebenso wie in der Szene. Der Deuvet bringt nun Licht ins Dunkel

Thomas Pfahl Teamleiter

Dank hohem technischen Standard, vom Rostschutz über die Bedienung bis hin zur Crash-Sicherheit, haben viele Autos der 90er-Jahre überlebt – wenn sie nicht 2009 der Abwrackprämie zum Opfer gefallen sind. Das rettete zahlreiche Alltagsfahrzeuge bis ins Oldtimer-Alter: Sie leisten ihren Besitzern bis heute treue Dienste. Gerade angesichts der aktuellen Neu- und Gebrauchtwagenpreise scheint es lohnenswert, die „neuen Oldtimer“ am Laufen zu halten. Der Deuvet hat eine Bestandsprognose gemacht und unter anderem beobachtet, welche Autos dieser Zeit aktuell angeboten werden. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich demnach Cabrios, und sportliche Varianten sind begehrter als die Standard-Modelle. Der Diesel hingegen spielt kaum eine Rolle. Das klingt bis dahin wenig überraschend. Was das jedoch für die befürchtete Oldtimer-Schwemme bedeutet, liegt auf der Hand: Der Deuvet spricht von den „Selbstreinigungsmechanismen des Marktes“: Begehrte (und daher teure) Modelle werden erhalten. Übersteigen aber die Unterhaltskosten den Marktwert, werden die günstigeren Autos früher oder später abgestoßen.

Zuwächse sind vor allem bei Cabrios oder im oberen Fahrzeugsegment zu erwarten – bei Autos also, die typischerweise nicht unbedingt im Alltag genutzt werden. Auf das H-Kennzeichen bezogen, nimmt die Relevanz stetig ab: Die Autos der 90er-Jahre sind mit Abgasreinigungssystemen ausgestattet, die den Erhalt der Grünen Plakette in der Regel problemlos ermöglichen. Oft ist die reguläre Zulassung dann günstiger als eine H-Zulassung. Interessant bliebe das Oldtimer-Kennzeichen für Diesel-Fahrzeuge – die aber wiederum nur einen kleinen Anteil am Bestand haben. Der Deuvet ermittelte, dass die Fahrleistung aller Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind, bis 2040 nicht über 0,5 Prozent der Gesamt-Pkw-Fahrleistung ansteigen wird. Auc