BYD SEAL U DM-i

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FAHRBERICHT

BYD war zwar 2023 der größte Hersteller von Batteriefahrzeugen. Doch anders als Tesla, die Nummer zwo, legen die Chinesen nicht alle Eier in einen Korb:

Den Mittelklasse-SUV Seal U gibt es natürlich als reinen Stromer, jetzt aber auch als Plug-in-Hybrid mit dem Namenszusatz „DM-i“.

„DM“ steht, wie beim ersten BYD-Steckerhybrid von 2008, für „Dual Mode“, das „i“ nicht überraschend für „intelligent“. Und intelligent ist das Antriebslayout durchaus.

Zwei oder drei Motoren

Der elektrische Antrieb besteht aus einem (Basismodell Boost für 38 900 Euro) oder zwei Elektromotoren (Topmodell Design für 44 500 Euro). Der Akku fasst 18,3 kWh und ermöglicht rein elektrische Reichweiten von 70 bis 80 Kilometern. Als weitere Kraftquelle gesellt sich ein 1,5-Liter-Vierzylinder hinzu, beim Topmodell mit Turboaufladung. Mal bringt er die Vorderräder in Schwung, mal lädt er nur den Akku, beides nach dem Miller-Cycle-Verbrennungsverfahren hocheffizient. So soll der Design auf eine Gesamtreichweite von 870 Kilometern kommen (Boost: über 1000). Die Systemleistung des Boost erreicht 160 kW (218 PS), der Allradler Design gibt 238 kW (324 PS) ab.

Die Werksangabe für den Design klingt mit 5,9 Sekunden auf 100 km/h recht vielversprechend, das Gefühl untermauert diese Zahlen aber nicht wirklich. Aus dem Stand (wo es immer irgendwie leicht verzögert losgeht) oder beim Überholen spurtet der SUV zwar flott voran, aber der letzte Spritzer Dramatik fehlt dann doch.

Stört das wen? Kaum, denn der Seal U wird wohl wie die meisten seiner Artgenossen als Familienauto und nicht als Quartermile-Rakete gekauft. Dem Fahrwerk allerdings gelingt ein kleines Kunststück: Es kombiniert zu lasche Dämpfung auf langen Wellen mit Rumpeligkeit beim Überrollen von Teerflicken, Kopfsteinpf laster oder Schlaglöchern. Zudem sind einige Software-Gremlins an Bord: Head-up-Display und Zentralmonitor zeigen oft, wenig hilfreich, verschiedene Tempolimits an. Und warnt die Navigation aufgeregt vor einer scharfen Rechtskurve, geht es zuverlässig sanft linksherum – und umgekehrt.

Immerhin: Sitzkomfort (vorn mit etwas aufdringlich drückenden Kopfstützen), Raumangeb

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