PAUL PIETSCH CLASSIC
Die 11. Paul Pietsch Classic zeigte erneut, welch wunderbare Strecken es rund um und durch den Schwarzwald gibt. Das Starterfeld mit über 100 Autos war von der Routenführung begeistert.
Es sind Rallyes wie diese, die den Begriff „Erfolg“ in neuem Licht erscheinen lassen: „Wir sind besser geworden“, erzählt Beifahrerin Cathrin Bommer, die mit ihrem Mann in einem wunderschönen Mercedes-Benz 280 SE Coupé im Team HVB Private Banking unterwegs war. „Am ersten Tag haben wir bei der Geheimprüfung weder Start noch Ziel gesehen. Heute immerhin das Ziel.“
Wenn man die Sache mit Humor nimmt, wird eine hochkarätige Rallye wie die Paul Pietsch Classic garantiert auch ein Erfolg. Vor allem, wenn sie rund 490 Kilometer weit über traumhafte Schwarzwaldrouten führt, von denen selbst Ex-Rennfahrer Mario Ketterer als Spezialist überrascht wurde: „Hier war ich noch nie“, kommentierte der Klassensieger beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, der 1979 beim letzten Bergrennen am Schauinsland noch einen Streckenrekord erzielt hat: 4:59.20 min für 11,2 Kilometer.
Dabei waren die Wettergötter nicht der gesamten Veranstaltung hold. Besonders an Tag eins waren bei einsetzendem Regen Nehmerqualitäten gefragt – auch bei Patricia Scholten und Peter-Paul Pietsch, die das Starterfeld erneut im Veritas RS anführten, einem Sportwagen, mit dem ihr Vater Paul Pietsch, Verlagsgründer der Motor Presse Stuttgart, nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Mal deutscher Meister geworden war.
Trickreiche Prüfung
Und gerade als die Köpfe der Teilnehmer in den Klassikern ohne Dach nach einem zwischenzeitlichen Regenschauer wieder getrocknet waren, sorgte Wertungsprüfung Nummer drei für abermals feuchte Stirnflächen: Am Flughafen Lahr reihten sich sechs Zeitnahmen mit verschiedenen Distanzen aneinander – da waren Schweißperlen vorprogrammiert. Wer den Kursverlauf nicht vorab im Roadbook genau studiert hatte, wunderte sich zwischen Ein- und Ausfahrt der WP zusätzlich über zwei 180Grad-Wenden, von denen eine mittendrin auch noch den Wechsel von Zeitnahme-Abschnitt B auf Abschnitt C beherbergte.
Die Geheimprüfungen hatten es in sich, viele sahen weder Start noch Ziel
Für Teilnehmer ohne Inselbegabung hieß das: Strafpunkt-präventive Rechnerei, gepaart mit mentalem Warm-up. Entsprechend blieb das auch Rallye-Profi Bernd Ostmann (ehemals Chefredakteur auto motor und sport) und Redakteur Sandro Vitale im Opel Kadett C GT/E nicht erspart. Deren Taktik: Sekun