ASTON MARTIN VANTAGE

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Topspeed: 325 km/h

Leistung: 665 PS

Drehmoment: 800 Nm

In Gaydon brennt es noch, das knisternde Verbrenner-Lagerfeuer. Wenn die Damen und Herren dort ihrem Sportsmann Vantage ein Facelift verpassen, bedeutet das nicht wie anderswo automatisch Zwangselektrifizierung. Bei Aston kann das Weltklima für einen Moment warten, stattdessen wird der bewährte Biturbo-V8 frisch gemacht. Klassisch, nicht geschüttelt, nicht gerührt, so analog wie eine Rolex. Ergo bekommt der Vierliter-Ex-AMG-Motor größere Lader, modifizierte, per CNC gefräste Köpfe und Nockenwellen sowie mehr und größere Kühler für Ladeluft, Wasser und Öl. Logisch, wer mit 665 PS und 800 Newtonmetern unterwegs ist, muss auf Atmung und Flüssigkeitshaushalt achten.

Und auf einen trainierten Körperbau, von außen dokumentiert durch 30 Millimeter Zuwachs bei der Spur und durch eine breitschultrige Optik mit größeren Lufteinlässen vorn, Auslässen hinten und – yeah! – fetteren Auspuffendrohren.

Waren die Aston-Martin-Chassis aus Aluminium eh schon extrasteif, legen die Briten beim Vantage jetzt nach: Solidere, neu platzierte Querversteifungen vorne um den Motor, an den Federbeindomen sowie am Hinterbau stoppen Reste von Verwindung. Schließlich sollen die Dreiecksquerlenker-Aufhängungen mit den adaptiven DTX-Dämpfern von Bilstein akkurat arbeiten und feinsinnig absorbieren, wozu man überdies die Spreizung der Kennlinien vergrößerte. Bandbreite, Freude, um die geht es auch bei einem klassischen Sportwagen wie dem Vantage, der zudem als GT erfolgreich im Rennsport mitmischt.

Schlupf? Geregelt!

Damit unsereins und alle anderen auf der Straße ebenfalls mitmischen können, steht der Aston auf Michelin Pilot Sport S 5 mit spezieller Aston-Kennung (hinten 325/30- 21), um die Kraft jederzeit angemessen auf den Asphalt zu bringen. Was angesichts des motivierten V8 gar nicht so leicht ist. Andererseits: Im dynamischen Alltag hilft die vorausschauende Regelelektronik, die etwa mit einer neuen Sechsachsen-Sensorik arbeitet, ebenso wie das elektronisch gesteuerte Sperrdifferenzial.

Der Vantage? Nur noch Rechtslenker! Scherz. Nur das Foto-Auto hatte das Steuer dort, ansonsten steckt es da, wo es hingehört in diesem schicken, intimen Schnellfahrer-Boudoir für zwei. Mit mechanischen Reglern und durchaus sportiver Regelelektronik

Mit diesem Paket gibt der Vantage den überzeugenden, ebenso schnellen (325 km/h, 0–100 3,5 s, Werksangaben) wie komfortablen Sport-GT. Sehr lebendig, dabei fair rückmeldefreudig und konsistent bis hin zur optionalen Keramikbremse, die mit festem Pedalgefühl kräftig verzögert.

Zu wenig Querbeschleunigungs-Party in der konstant übersetzten, je nach Modus unterschiedlich stark unterstützten E-Lenkung? Dann ran den ATC-Regler. Er steuert bei deaktiviertem ESP die Schlupfregelung zwischen kontrollierter Entspannung (1) u

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