ASTON MARTIN DB12 VOLANTE

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Feiner V8-Sound zum Genießen: So fährt der Aston Martin DB12 Volante im Video-Fahrbericht: Einfach den QR-Code mit dem Smartphone einscannen, und los geht’s

Preis: ab 242 500 Euro

Leistung: 680 PS

Drehmoment: 800 Nm

Während sich die Rheinebene gerade noch im heißesten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen suhlt, hängt der schwarze Wald nebenan schon im grauen Wolkennebel, aus dem immer dickere Tropfen auf die f lache Frontscheibe des Aston Martin DB12 Volante einschlagen.

Doch das ist kein Grund, das Verdeck geschlossen zu halten, denn nur wer langsam fährt, wird auch nass. Also verschwindet die Stoffmütze in 14 Sekunden in der Versenkung und faltet sich surrend K-förmig hinter den Fond-Notsitzen zusammen.

Donner durchbricht die friedliche Stille. Jetzt grollt der einstige AMG-V8 noch intensiver. Die Hände greifen das feine Lederlenkrad, das die Engländer bei nur vier Grad Außentemperatur intensiv beheizen. Der Körper arrangiert sich leicht mit den ebenso bequemen wie sportlich geschnittenen Sitzen. Deren elektrische Verstellung ist etwas versteckt am Mitteltunnel untergebracht, in dem sich die mächtige Kardanwelle ausgehend vom Frontmittelmotor in Richtung ZF-Getriebe an der Hinterachse dreht. Die Ohren stehen auf Rauschangriff, denn der V8, der wie im Coupé 680 PS und maximal 800 Nm Drehmoment leistet, spielt eine ganz andere Symphonie als das Vierliter-Triebwerk aus Affalterbach. Viel feinnerviger, geradliniger. Dabei dümpelt der Achtender gerade im Drehzahlkeller herum. Ja, die größeren Aston-Turbos brauchen Drehzahl: mindestens 3000. Dann schnellt die digitale, mittig hinkonf igurierte Nadel im Digi-Cockpit los, der V8 randaliert bei über 7000/min im Begrenzer. Erst hier oben, am Drehzahlgipfel in „Sport Plus“, lassen sich die deutschen Triebwerkswurzeln nicht mehr überhören.

Genau 111 kg Cabrio-Zuschlag

Der Sound dringt, wie bei einem offenen GT üblich, nahezu ungefiltert ans Fahrerohr. Logisch, die feste Haube des Coupés dämmt und versteift gleichermaßen. Wobei sich der Volante ähnlich verwindungsarm präsentiert wie der Festdach-Bruder. Die achtlagige Stoffmütze mit Webasto-Konstruktion und elektropneumatisch ausfahrenden Überrollbügeln soll samt den zusätzlichen Versteifungen genau 111 kg mehr wiegen. Die Balance kippt mit 47 : 53 nun Richtung Heck – was angesichts der gebotenen Leistung an der Hinterachse und steiferer Dämpfer kaum nachteilig sein sollte.

Die Fahrleistungen weichen auf dem Papier kaum von denen des geschlossenen Bruders ab: 3,7 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h. Bis zu 325 km/h sind auf der unbegrenzten A 81, die die Schwabenhauptstadt mit dem Schwäbischen Meer verbindet, locker drin. Beide Übungen absolviert der Gentleman Driver natürlich lieber geschlossen, wobei der kurze Verdeckschließtanz zwei Sekunden mehr in Anspruch nimmt, ihn der DB12

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