TOYOTA LAND CRUISER

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Stadt, Land, Fluss: Der neue Toyota Land Cruiser ist konzeptionell ganz der alte

Toyota neigt nicht zu übertriebener Hast bei den Modellzyklen der Gelände-Abteilung. Deshalb ist es schon etwas Besonderes, wenn nach immerhin 15 Jahren Bauzeit des Vorgängers eine neue Generation Land Cruiser die Welt erkundet. Viel Aufsehen hat die neue Baureihe 250 bereits bei der statischen Premiere erregt, der klassische, kantige Look kommt nach anderthalb Jahrzehnten Barock des Vorgängers gut an bei der Fangemeinde. So gut, dass die Online-Vorbestellung der ersten 1000 Exemplare für Deutschland im Dezember binnen 30 Minuten wieder geschlossen wurde – seitdem gibt es nur noch eine Warteliste.

Dieser ungewohnte Sturm auf die Bestellliste – der Vorgänger verkaufte sich in Deutschland zuletzt eher homöopathisch, – ist ein Hinweis auf die gelungene Design-Arbeit. Mit dem neuen, boxigen Auftritt erinnert der Land Cruiser 250/J25 stark an die klassischen Vorgänger aus dem letzten Jahrhundert, allen voran die Kult-Baureihe J6. Toyota gönnt sich außerdem den Luxus von zwei Frontmasken. Die limitierte „First Edition“, 300 der europaweit 3000 Editions-Modelle kommen nach Deutschland, ist mit klassischen Rundscheinwerfern bestückt. Serienmäßig blinzelt der neue Landkreuzer aus Rechteck-Lichtern.

Solide Rahmenbauweise

Wie bei einem Generationswechsel offenbar nach wie vor unerlässlich, hat das Auto in allen Dimensionen etwas zugelegt. Acht Zentimeter länger, neun breiter und acht höher, in Kombination mit der neuen geradlinigen Gestaltung wirkt er entsprechend wuchtig. Zugelegt hat außerdem der Radstand (um 60 Millimeter), das freut vor allem Passagiere in der zweiten Reihe.

Der Land Cruiser basiert wie alle neuen Offroad-Modelle des Konzerns auf der Leiterrahmen-Plattform TNGA-F und ist damit weiterhin ein Geländewagen alter Schule. Denn unter der Karosserie, die Toyota mit neuen Schweiß- und Klebetechniken gegenüber dem Vorgänger um 30 Prozent versteift haben will, steckt ein stabiler Leiterrahmen. Der beherbergt im Heck wie bisher eine Starrachse, vorne geht eine Einzelradauf hängung mit Doppelquerlenkern ihrer Arbeit nach. Das übrigens ab sofort noch etwas motivierter. Denn per Knopf druck lässt sich der vordere Stabilisator ausklinken, mehr Feder weg und damit auch mehr Verschränkung im Gelände sind der Sinn dieser Übung. Altbewährtes kommt dagegen unter der Haube zum Ein-satz. Hier wird der intern 1GD-F TV genannte Vierzylinder-Selbstzünder aus dem Vorgänger übernommen, der mit einem überarbeiteten Turbolader aber etwas ausgeschlafener anspricht. Später wird der 2,8-Liter-Motor mit einem Riemen-Startergenerator zum Mildhybrid geadelt, fünf Prozent Minder verbrauch soll das bringen und den Abschied vom charakteristischen, nach altem Lkw klingenden Anlasser. Zum ersten Fahrtermin trat der J25 a

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