Plug & Pay

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BMW X5, PORSCHE CAYENNE, VOLVO XC90 UND VW TOUAREG VERGLEICHSTEST

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Porsche rüstet den Plug-in-Antrieb des neuen Cayenne weiter auf. Die starke PHEV-Konkurrenz in Gestalt von BMW X5, Volvo XC90 und VW Touareg hält mit frischem Feinschliff dagegen. Welcher der SUV mit Leistungswerten und Preisen auf Sportwagen-Niveau dominiert am Ende?

Schwere SUV werden hierzulande kontrovers diskutiert? Na, dann parken Sie mal mit BMW X5, Porsche Cayenne, Volvo XC90 oder VW Touareg in Frankreichs Hauptstadt. Unter 18 Euro die Stunde geht in Paris nichts, denn abgerechnet wird nach Gewicht. Und das liegt bei diesen vier PHEV um 2,5 Tonnen.

Kein Wunder, schließlich fahren die vier SUV zwei Antriebe plus schwere Batteriepakete spazieren. Doch die Leistung rückt deren BMI wieder gerade. Weshalb sie bei mindestens 455 PS Systemleistung und 650 Nm Systemdrehmoment durchaus eine gewisse Leichtigkeit vermitteln. Immerhin könnten sie die kleinste aller Weltstädte von Ost nach West oder von Nord nach Süd durchstromern.

Schon sind wir mittendrin im Großstadtgetümmel und lauschen dem neuesten Stadtgef lüster: BMW dreht beim gelifteten X5 an der Reichweitenschraube. Mit 96 Kilometern stromert er mehr als doppelt so weit wie der VW Touareg (44 km). Klar, mit rund 30 kWh bunkert er auch fast zwei Mal so viel Strom in seinen Lithium-Ionen-Akkus. Da auch der BMW – wie die übrigen Testkandidaten – auf einen Gleichstromlader verzichtet, dauert es aber, bis der Akku via Typ-2-Wechselstromdose wieder voll ist: So hängt der xDrive50e mit drei Phasen rund vier Stunden lang an der Test-Wallbox.

Wegen des kleinen 17,9-kWh-Stromspeichers braucht es im frisch renovierten Touareg nur etwa die Hälfte der Zeit, bis die Batterie abermals bei 100 Prozent ist. Der neue Cayenne bunkert mit 25,9 kWh jetzt ebenfalls einen Akku im Kleinwagenformat, lädt ihn jedoch als Einziger in dieser Runde mit 11 kW und drei Phasen.

Und der Volvo? Der sortiert sich mit den Ladezeiten dazwischen ein. Dafür knausert der XC90 am effizientesten mit dem Strom, unterbietet die anderen Plug-in-SUV mit seinem Verbrauch von 22,2 kWh/100 km deutlich (bei den Konkurrenten: rund 30 bis 36 kWh). So schafft er mit seinem 18,8-kWh-Akku genau 78 km auf der E-Runde, also nur einen Kilometer weniger als der Cayenne. Woran das liegt? Nun, zum einen treibt der Schwede als Einziger in diesem Quartett die Hinterachse elektrisch an, anstatt die Elektromaschine in den Antriebsstrang zu integrieren. Zum anderen rollt er auf der schmalsten Optionsbereifung, benötigt für konstant 130 km/h daher nur 40 kW bei der Fahrwiderstandsmessung.

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