So fährtMercedesin die Zukunft

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Die Marke mit dem Stern besinnt sich der Vergangenheit und orientiert das Design ihrer neuen Modelle an den Ikonen der letzten Jahrzehnte.

Text: Birgit Priemer Computerretuschen: Christian Schulte

Die Bilanz von Mercedes-Vorstandschef Ola Källenius kann sich 2023 in einem insgesamt schwierigen Umfeld sehen lassen: Trotz Lieferengpässen wuchs der Absatz bei Vans und Pkw 2023 um 1,5 Prozent. Besonders begehrt waren die großen, teuren und damit renditestarken Modelle: Maybach legte um 19 Prozent zu, die G-Klasse um 11 und AMG um 4 Prozent.

Trotzdem wirkt Källenius alles andere als selbstzufrieden oder gar arrogant, als er am Vorabend der Bilanzpressekonferenz aus dem Fond eines EQS SUV steigt, um Journalisten im Classic Center Fellbach zu begrüßen. In Sachen Elektromobilität läuft es nicht ganz so rund – die Absätze bleiben hinter den Erwartungen zurück, nicht nur, aber auch bei Mercedes. Und was besonders schmerzt: Topkonkurrent BMW hat 2023 deutlich mehr Stromer verkauft (siehe Grafik Seite 25).

Aber aktuell wirkt es fast beruhigend, dass Mercedes den Abschied vom Verbrenner für 2030 in den Raum gestellt hat mit dem Zusatz: „dort, wo es die Marktbedingungen zulassen“. Vor ein paar Jahren war der Vorstand noch dafür kritisiert worden, beim Baukasten MMA der nächsten CLA-Generation (ab 2025 mit 750 Kilometern Reichweite) nur auf „Electric first“ und nicht „only“ gesetzt zu haben. Heute klingt die Ankündigung, dass es etwa ein Jahr nach Verkaufsstart der E-Variante auch Benziner-Hybride aus der Kooperation mit Geely geben wird, nach einer klugen Entscheidung mit viel unternehmerischem Weitblick.

Trotzdem werden die Bemühungen in Sachen Elektromobilität weiter vorangetrieben: Der EQS bekommt im Rahmen einer umfangreichen Modellpf lege eine Sonder-Edition, die mehr Platz im Fond bietet und – gegen Aufpreis – standesgemäß einen stehenden Stern auf der Haube trägt.

2026 schlägt dann die Stunde einer wahren Designrevolution im Hause Mercedes rund um Designchef Gorden Wagener – das zeigen erste Bilder von Prototypen, die mittlerweile gut getarnt unterwegs sind.

In einem Zeitalter, in dem noch weitgehend unbekannte Automobilhersteller versuchen, die Märkte für sich zu erobern, besinnt sich die Marke mit dem Stern ihrer Wurzeln und startet mit den Nachfolgemodellen von C-Klasse und GLC als reine E-Autos eine ganz neue Formensprache: Große, üppig verchromte Kühlergrills zieren die Gesichter dieser wichtigen Volumenmodelle.

Hohe Reichweiten


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