Scheitern chinesische Hersteller in Deutschland?

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Digitaler, günstiger, einfach voll im Trend – alle reden über Marken aus China. Aber in unseren Vergleichstests fallen die Autos durch. Kommt jetzt Katerstimmung auf?

Über die neue Konkurrenz aus China wird viel geredet. Aber ist sie auch konkurrenzfähig?
In unserem Vergleichstest fällt der BYD Dolphin durch
Foto: Achim Hartmann

Das Ergebnis kommt einer Bauchlandung gleich: Dem BYD Dolphin fehlen im Vergleichstest gegen Cupra Born, Opel Astra Electric und GWM Ora 03 (Seite 36) gleich 96 Punkte auf den Erstplatzierten. Schaukelige Fahrwerksabstimmung, schwaches Fernlicht, unzureichende Heizwirkung im Innenraum, schlechte Bremsen, keine Laderoutenplanung im Navigationssystem – wir reden über BYD, einen der größten Elektroauto-Hersteller der Welt und wichtigsten Konkurrenten von VW in China. Kein Unbekannter also.

Dabei eilt den Autos aus dem Reich der Mitte der Ruf voraus, eine Art Wunderwaffe gegenüber der deutschen Konkurrenz zu sein. Die zeigt auch ernst zu nehmende Schwächen: Die im Angebot befindlichen Elektroautos gelten als zu groß, zu schwer und zu teuer. Kein Wunder also, dass der Verkauf der Stromer hierzulande gerade durchhängt. Mercedes-Chef Ola Källenius beispielsweise hat in diesen Tagen seine Absatzprognosen für die E-Autos (inklusive Plug-in-Hybriden) korrigieren müssen: 2026 wird man noch nicht, wie geplant, einen Anteil von 50 Prozent erreichen, sondern erst gegen Ende der Dekade. Tief durchatmen dürfte aktuell jeder Vorstandsvorsitzende eines Automobilunternehmens, das mit Verbrennermodellen weiterplant.

Aber auch den chinesischen Marken fällt der Erfolg nicht in den Schoß. Obwohl sie sich, wie Nio, Polestar und BYD, teilweise schicke Glaspaläste in bester deutscher Innenstadtlage leisten, die monatlich zwischen 25 000 und 100 000 Euro Miete kosten. MG Roewe ist am erfolgreichsten und konnte im letzten Jahr 21 232 Autos verkaufen

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