Fulminanter Fehlstart in das Autojahr 2024

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Zum Jahresauftakt wünschen sich viele Menschen einfach mal gute Nachrichten. In Sachen Elektromobilität fallen die aber definitiv aus. Protokoll eines Desasters.

2024 droht in Sachen Elektromobilität ein sehr schwieriges Jahr zu werden
Foto: Getty Images

Im Herbst 2023 war die Welt für E-Mobilisten noch in Ordnung. Verkehrsminister Volker Wissing schien wie Dagobert Duck im Geld zu schwimmen: 500 Millionen Euro Förderprämie setzte der FDP-Politiker für das Paket aus PV-Anlage, hauseigener Ladestation und Speicher in Verbindung mit privat genutztem E-Auto an. Pro Haushalt waren bis zu 10 200 Euro drin: „Wir bringen klimaneutrale Autos auf die Straße, entlasten die Bürgerinnen und Bürger bei den Stromkosten und stabilisieren die Stromnetze“, ließ der Minister verlauten.

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck ließ sich nicht lumpen: 9,9 Milliarden Euro Förderprämie sagte er für ein neues Chipwerk von Intel in Magdeburg zu. Bis das Bundesverfassungsgericht die Finanzierung des Klimafonds durch nicht verwendete Corona-Hilfen kippte und die Regierung in Zugzwang brachte. Über Nacht wurde dann unter anderem die E-Auto-Prämie komplett gekappt. In der Not sprangen viele Hersteller – darunter Kia, Mercedes, Stellantis, Smart, Nissan und BYD – ein und versprachen den brüskierten Kunden, die Fördersumme temporär auszugleichen.

So weit, so schlecht, denn die Elektromobilität steuert in eine schwierige Phase: Bezahlbare Autos wie der e-Up wurden eingestellt, weil VW bei jedem Auto draufzahlte. Unter 20 000 Euro ist kein neuer Stromer mehr zu bekommen. Schlimmer noch: Mercedes, BMW und Audi haben sich in die höheren Sphären der E-Mobilität verabschiedet und kredenzen nur noch High-End-Produkte. Groß und schwer ist aber keine Antwort auf ressourcenschonenden Umgang, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Genauso wenig

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