MehrVolkwagen

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Die Zielgruppe für futuristisch gezeichnete Elektro-Modelle sei nun bedient, findet VW. Und die für fehlerhafte Software hat es nie gegeben. Was also kommt in den nächsten Jahren aus Wolfsburg? Ein ganzer Schwung an Neuheiten. Zu spät?

Text: Jens Dralle

ID.2Richtig, das ist die Studie ID.2all, doch das Serienmodell sieht tatsächlich so aus. Die Länge von 4,05 Metern entspricht etwa der des Polo, das Platzangebot jedoch nähert sich dem des Golf an

Jetzt vergessen sie selbst in China den VW Santana: Jüngst tauchten dort fünf ladenneue Exemplare des einstigen Erfolgsmodells auf, aus dem späten Produktionsjahr 2012 (Bilder gibt’s auf auto-motor- und-sport.de). In Deutschland versuchte die Stufenhecklimousine des VW Passat B2 zwischen 1981 und 1984 recht erfolglos Käufer zu finden, in China führte sie jahrelang die Zulassungsstatistik an.

Dort läuft es für VW aktuell überhaupt nicht rund, speziell bei den E-Fahrzeugen. Und auf dem Heimatmarkt? Führt die Marke immerhin sieben von 13 Segmenten in der Zulassungsstatistik an (z. B. mit dem Tiguan, dem Golf und dem Polo), kämpft aber wie alle Hersteller mit Absatzproblemen – speziell im Bereich der E-Mobilität.

Erst das Modellprogramm

Überdies will Markenvorstand Thomas Schäfer bis zum Ende der Dekade die operative Marge von derzeit 3,4 auf mindestens 6,5 Prozent erhöhen, sagt er im Gespräch mit auto motor und sport: „Wir sind zu unf lexibel“ (siehe Interview Seite 9). Was also tun? Die VW-Strategie: erst mal das Modellangebot zukunftsfähig aufstellen, um allen Entscheidern im Konzern eine sichtbare Perspektive zu geben, und die Struktur des Unternehmens auf links drehen, um f lexibler und effizienter agieren zu können. Letzterer Prozess dürfte schmerzhaft werden.

Die Produktstrategie indes steht: hohe Wertigkeit im Interieur, stabile, moderne Software, dazu ein Design, das speziell die Elektromodelle aus der womöglich arg futuristischen ID-Welt in eine Art modernen Konservativismus überführt. Erstes Beispiel: der Anfang des Jahres als Studie präsentierte ID.2. Dessen Serienversion unterscheidet sich nur in Details (leicht geänderte Außenspiegel, Parksensoren, Frontradar) vom Showcar. Klar ist aber auch: 2025 erfolgt lediglich die Premiere des Kompaktwagens, die Auslieferungen an die Kunden erfolgen wohl erst ab Mai 2026.

Doch selbst dann soll der Grundpreis von „unter 25 000 Euro“ gelten. Da drängt sich die Frage auf: Wie weit unter 25 000 Euro? Denn inzwischen hat sich herausgestellt, dass durch die weni

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