Es ist nochCoupéda

8 min lesen

Vierzylinder und Sportcoupé – passt das zusammen? Na klar! Glauben Sie nicht? Dann beweisen wir es Ihnen im Vergleichstest des neuen Mercedes CLE gegen Audi A5 und BMW Vierer.

Text: Clemens Hirschfeld Fotos: Hans-Dieter Seufert

AUDI A5 45 TFSI QUATTRO, BMW 430i XDRIVE, MERCEDES CLE 300 4MATIC VERGLEICHSTEST

Echte Coupés, also solche mit zwei Türen und f lachem Rücken, sind selten geworden. Umso schöner, dass Mercedes mit dem CLE, der nun C- und E-Klasse Coupé vereint, einen neuen Anlauf wagt. Wie gut er gelingt, muss der CLE 300 4Matic im Vergleichstest gegen BMW 430i xDrive und Audi A5 45 TFSI Quattro zeigen.

So öffnet der CLE als Erstes seine großen Portale (Pardon, Türen), die es am leichtesten – oder besser: am wenigsten umständlich – ermöglichen, den Fond zu entern. Tatsächlich sitzt der Durchschnittseuropäer hier hinten recht bequem mit ausreichend Kopf- und sogar großzügiger Beinfreiheit – der mit 2,87 Metern größte Radstand im Vergleich und 4,85 Meter Fahrzeuglänge lassen grüßen. Viel lieber nehmen Sie natürlich vorn links Platz und kuscheln sich auf weiß gegerbtes Sitzleder. Das verstellen Sie Mercedes-typisch an der Türtafel mit Tasten ohne Rückmeldung. Die optionalen Multikontur-Möbel im Testwagen könnten gern mehr Seitenhalt bieten, aber dafür heizen sie den Passagieren ein, merken sich deren Lieblingspositionen und vitalisieren den Rücken.

Nach Art des Hauses kolorieren LEDs das Ambiente bei Nacht. Scheinwerfer mit Spiegeltechnologie schlagen Leuchtschneisen, projizieren Hinweise auf die Fahrbahn und klammern entgegenkommende sowie vorausfahrende Fahrzeuge aus dem Lichtkegel aus. Der Touchscreen thront gut erreichbar, aber etwas tief in der Mitte. Große Touch-Symbolfelder erleichtern das Befingern, und MBUX weiß mit seiner Sprachbedienung meist sofort Rat. Ungefragt wird einem nun auch der Gurt gereicht. Wie zuvorkommend, oder?

Nun, das ist der angenehme Teil des Startprozederes. Einsteigen, den Schlüssel ins Schloss stecken, drehen und losfahren – das war vorgestern. Heute wird mit Startknopf angelassen, worauf die Abschaltfolklore folgt. Dazu drücken Sie auf das Assistenz-Feld, um erst die Tempolimit-Warnakustik zu deaktivieren und dann die Spurführung auszuschalten. Ja, das sind Neuwagen-Vorgaben der EU, die jedes ganz neue Modell treffen und einen ganz schnell zur Weißglut treiben. Denn wie Sie wissen, werden Fahrbahnmarkierungen nicht immer richtig erkannt und Geschwindigkeitshinweise nur selten korrekt gedeutet. Da hilft es wenig, dass sich die Tempodrossel nac


Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel