KASTA la vista

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Na, so schnell sieht man sich wieder, dazu in anderer, aber nicht wirklich unbekannter Form. So, und nun klären wir mal, was wir damit meinen, im Vergleichstest der beiden Kastenkombis mit Premiumanspruch, der neuen Mercedes T-Klasse und des VW Caddy. Welcher hat mehr auf dem Kasten?

Text: Sebastian Renz Fotos: Achim Hartmann

IM VERGLEICHMERCEDES T 180 DKG: 131 PS, 517–2029 l Kofferraum, 536 kg Zul., Bremsweg aus 100 km/h 39,1 m, 8,4 l S/100 km Testverbrauch, ab 36 328 Euro VW CADDY 1.5 TSI DKG: 114 PS, 750–2556 l Kofferraum, 505 kg Zuladung, Bremsweg aus 100 km/h 35,6 m, 7,9 l S/100 km Testverbrauch, ab 32 398 Euro

Der bedeutendste Satz in einer erfolgreichen Beziehung, so informiert die Studie eines Psychologenpaares mit 50 Jahren Praxis (als Paar oder Psychologen, fragt man sich), sei ein einziges Wort: „Danke“. Womit wir wissen, wie es gelingt, durch Wertschätzung eine Beziehung zu bewahren. Um eine zu beginnen, genügt bei der T-Klasse eine leichte Abwandlung der abgedroschensten aller Anmach-Phrasen: „Haben wir uns nicht schon irgendwo drei Mal gesehen?“ Oh ja, haben wir. Der Kastenkombi hatte bei uns bereits Auftritte als Renault Kangoo, Nissan Townstar und Mercedes Citan. Nun kommt seine in Prominenz und Klassifizierung der Personenwagenmodelle erhobene Version als T-Klasse.

Mehr noch als der Citan dekoriert der T seine Lieferwagen- und Kangoo-Abstammung mit einer hochwertigen, eigenständigen Cockpitkulisse und eben auch dem sprachbegabten MBUX-Infotainment. Dazu takelt Mercedes den Edition mit einer ansehnlichen, gut gedrillten Assistenzarmada, Navigation und Sitzheizung auf. Ob das genügt, um sich gegen den VW Caddy zu behaupten? Der kommt wie der T 180 mit Turbobenziner und Siebengang-Doppelkuppler, aber als zu sachter Abenteuerlichkeit aufgetakelter PanAmericana. Wobei man sich mit dem vorderradgetriebenen VW nicht so unbedingt in den wüsteren Abschnitten dieses über 48 000 km langen Straßennetzes zwischen Alaska und Feuerland verheddern möchte. Selbst die wirkungsmächtigsten Unterschiede des Pan-Americana im Vergleich zu anderen Caddys – rempelrobustere, unlackierte Stoßfänger, Radlaufbeplankungen und je ein „silbern durchfärbter Design-Unterfahrschutz“ vorn und hinten – lassen es nicht angeraten erscheinen, sich weit aus der Kulisse der Verwegenheit hinauszuwagen.

Sehr weit reichen dagegen die Vorzüge des Caddy beim Platzangebot. Obgleich in den Dimensionen nur unwesentlich stattlicher als der Mercedes, schafft er ein erheblich üppigeres Interieur. Bereits das Minimalvolumen des Koff

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