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Der sportlich abgestimmte Seat Leon ST kombiniert 130 Turbo-PS mit einem Schaltgetriebe, der Suzuki Swace setzt auf einen 98-PS-Saugmotor plus E-Maschine und CVT. Also liefert der Spanier ordentlichen Fahrspaß und der Japaner hohe Effizienz? So ungefähr, aber hier wie dort mit Schwächen.

Text: Thomas Hellmanzik Fotos: Achim Hartmann

IM VERGLEICHSEAT LEON ST 1.5 TSI: 130 PS, Schaltgetriebe, Grundpreis mit getestetem Antrieb: 29 615 Euro SUZUKI SWACE 1.8 HYBRID CVT: 140 System-PS, CVT-Getriebe, nur in einer Version erhältlich: 34 790 Euro

Badge-Engineering nennt sich das, wenn ein Hersteller ein Fahrzeug nicht selbst entwickelt, sondern es von einem anderen lizenziert und unter eigenem Namen verkauft. Renault Captur und Clio gibt es etwa auch als Mitsubishi ASX und Colt oder den Toyota Yaris als Mazda 2. Und der nur als Kombi erhältliche Swace ist ein Toyota Corolla Touring mit Suzuki-Logos – die Hybridschriftzüge an den Kotf lügeln sind sogar identisch. Anders ist es beim Seat Leon ST, der trotz vieler technischer Gemeinsamkeiten kein Klon des VW Golf ist, sondern lediglich ein Plattformbruder: Karosserie, Innenraum und etwa die Fahrwerksabstimmung sind markenspezifisch.

Eine Besonderheit sind die Leon-Versionen von Cupra. Die sind kein Fall von Badge-Engineering, da es sich um eine Seat-eigene Submarke handelt, die den Kompakten nur mit mindestens 150 PS führt. Diesen Seat-Testwagen motorisiert ein 1.5 TSI mit 130 PS, geschaltet wird manuell mit einem Sechsganggetriebe.

Swace oder das Original?

Der Suzuki wird nur mit dem schwächeren der beiden Corolla-Hybridantriebe und auch nur in einer Ausstattung angeboten. Kostenpunkt des Swace 1.8 Hybrid CVT mit einem 98-PS-Saugbenziner und 140 System-PS via E-Motor: 34 790 Euro. Ausstattungsseitig entspricht er weitestgehend einem Corolla Touring „Team Deutschland“ mit Technikpaket, der so 2400 Euro mehr kostet als der Suzuki, aber auch umfangreicher ausgestattet ist: 17- statt 16-Zoll-Räder, Teilledersitze, eine Navi-Software und ein größerer Touchscreen sowie kabelloses Apple CarPlay.

Die japanischen Hersteller bieten ab Werk eine dreijährige Garantie, die bei Suzuki auf sechs Jahre verlängert werden kann. Wenn der Corolla bei Toyota im vorgeschriebenen Intervall gewartet wird, verlängert sich die Garantie, sofern das Auto noch weniger als 15 Jahre oder 250 000 Kilometer auf der Uhr stehen hat. Seat garantiert zwei Jahre für die Funktionstüchtigkeit des Leon, der als FR mit dem genannten Antrieb 31 515 Euro kostet. Für weitere 2500 Euro wird ein ähnli

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