Sechs Sterne de luxe

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Für die Subaru Days stellt der Importeur klassische Modelle auf seinen Hof und hält die Schlüssel bereit. Also ab in unseren Outback-Dauertester und los zur Doppelstunde Geschichte nach Friedberg.

Text: Thomas Hellmanzik Fotos: Arturo Rivas

Der Impreza 2.0 GT mit der fetten Hutze und das weiße SVX Coupé sind Sportler, der grüne Libero-Mikrobus und der Baja-Pickup Exoten. Team Kombi und Crossover: Outback und Super Station

Die meisten der Klassiker, die bei den Subaru Days auf dem Parkplatz der Deutschlandzentrale stehen, kenne ich höchstens von Fotos – dementsprechend hat der Ausf lug für mich viel von einer Erkundungstour mit Fortbildungscharakter. Fremd sind mir Autos aus den 80ern und 90ern zwar nicht, schließlich waren es für uns Millennials ja meist abgerockte Kisten aus diesen Dekaden, mit denen es zum Führerscheinstart losging. Teuren Kram wie Turbomotoren, Allradantrieb oder Automatik aber hatte keiner. Und Autos von Subaru waren auch nicht dabei.

In solchen darf ich jetzt alles inspizieren, Knöpfe drücken, Antennen fernsteuern oder in Handbüchern nachlesen, dass diese „Position“-Taste auf der Lenksäulenverkleidung eine Art Parklicht aktiviert. Oder wieso die Lenksäule im SVX nicht mehr einrastet, seit ich an diesem Hebel gezogen habe: Das war nicht der für die Längs- oder der für die Höhenverstellungen, sondern ein dritter Hebel, mit dem man das Lenkrad einfach hochdrücken kann. Ja, Subaru hatte schon vor Ewigkeiten eine Komforteinstiegsfunktion. Eine rein mechanische. Ich werd bekloppt!

Schon spannend, solche Details, oder? Hoffentlich, denn jetzt geht’s mit Türtafelauf klebern weiter. Die informieren, dass nach 12 500 km oder sechs Monaten frisches Öl reinmuss (heute beim Outback 15 000 km/jährlich). Die Sticker in den Turbo-Subaru ergänzen, dass man den Motor „after heavy highway driving“ im Stand noch eine Minute laufen lassen soll. Grandios! Das waren starke Zeiten, als Hersteller dem Fahrer zumuteten, sich mit seinem Auto zu beschäftigen. Optional sogar intensiv: Manche Bordbücher beschreiben auch den Ölwechsel.

SVX: 1992 der Top-Subaru

Im Ölkreislauf des SVX-Sechszylinders f ließen 6,5 Liter, steht in ams 12/1992. In der Story stufen wir das Coupé nicht nur als den besten Subaru aller Zeiten ein, sondern auch als eines der „fahrsichersten Autos überhaupt“: Top-Allradtraktion, exakte Lenkung, kein Unter- oder Übersteuern. Auf Michelin MXX im Format 225/50 ZR 16 hat er in 36,4 Metern von 100 auf 0 km/h verzögert – das wäre


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