Aufgehübscht

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Gold oder Silber? Aktien oder Immobilien? Vergessen Sie es! Der ultimative Anlagetipp für Petrolheads lautet „Fahrzeugaufbereitung“. Mit Bordmitteln und in Eigenleistung motorisierte Werte schaffen – wir haben es ausprobiert und den Preis für das Auto verdoppelt.

Text: Klaus Herder, Henning Busse Fotos: Achim Hartmann, Klaus Herder, mps-Fotostudio

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Als technisch interessierter Leser einer Fachzeitschrift wird es Ihnen natürlich nie passieren, dass sich Ihr motorisierter Liebling in einem erbärmlichen Pf legezustand befindet. Womit wir bei einem gewissen Dilemma wären: Denn womit soll sich der Freund motorisierter Mobilität in den kommenden dunklen Wochen und Monaten beschäftigen, wenn ihm der Sinn nach kontemplativer Garagentätigkeit steht, aber nichts wirklich Beschraubbares im Zugriff ist?

Zu aufwendigen Problemlösungen Neigende machen sich nun womöglich an die Restaurierung eines Oldtimers. Was natürlich damit endet, dass die Sache länger dauert und teurer wird als ursprünglich geplant. Und am Ende steht ein hübsches Stück Zeitgeschichte in der Garage, das allerdings nur Platz wegnimmt und viel zu selten bewegt wird.

Putzen führt zu Erfolg

Gehen Sie das Thema doch etwas pragmatischer an. Beschaffen Sie sich für sehr (!) schmales Geld eine runtergerockte Grotte (die technisch aber noch halbwegs okay und mit etwas Rest-TÜV versehen sein sollte), ordern Sie online oder im örtlichen Fachhandel ein nettes Sortiment an Pf legemitteln, nehmen Sie sich ein Wochenende frei und machen Sie sich dann ans muntere Auf hübschen.

Vorteil dieser Vorgehensweise: Sie sehen sofort sehr befriedigende Ergebnisse, haben nicht ständig ein schlechtes Gewissen, dass Sie etwas kaputtmachen könnten, und am Ende sind Sie stolzer Besitzer eines Daily Rockers, der auch mal draußen stehen bleiben darf oder den Sie bei grundsätzlichem Nichtbedarf mit saftigem Aufpreis – Stichwort „Anlagetipp“ – über die einschlägigen Online-Fahrzeugportale weiterreichen können.

Ob dieser theoretisch brillante Plan auch in der Praxis funktioniert, haben wir ausprobiert. „Wir“ heißt: ein MOTORRAD-Redakteur und ein motorradbegeisterter Redakteur von auto motor und sport (ams), der das Vierrad mit dem Argument „Winterauto“ in diese Geschichte einbrachte. Fachliche Hilfe holten sich die beiden Herren von den drei Anwendungstechnikern Hartmut, Lara und Luca (unten im Bild) des Reinigungsmittel-Herstellers Dr. Wack in Ingolstadt mit den S100-Motorradprodukten und dem Autoprogramm (A1, P21S, CW1:100).

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