Das schwarze Loch, das klingt

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KEF hat seine R-Serie mit der leistungssteigernden „Metamaterial Absorption Technology“ aktualisiert. Was zunächst ein wenig nach Marketing klingt, bringt aber einen beeindruckenden Zugewinn an Klang, wie der Test der R7-Meta zeigt.

Marius Dittert

Neue Lautsprecherserien gibt es gefühlt jeden Monat irgendwo. In der Regel bringen sie wichtige Detailverbesserungen mit sich: Eine neue Sicke und ein stärkerer Magnet am Tieftöner können beispielsweise einen strafferen, kräftigeren Bass erzeugen.

Was KEF mit der MAT (Metamaterial Absorption Technology) erzielt, die jetzt erstmals in der Mittelklasse (R-Serie) der Briten eingesetzt wird, geht über die üblichen Fortentwicklungen allerdings hinaus, wie unser Testkandidat, der 5000 Euro teure Dreiwege-Standlautsprecher R7 Meta, beweist. Die schallabsorbierende Technologie, die in einigen High-End-Speakern von KEF bereits zu finden ist, bringt jedoch nicht nur unüberhörbare Vorteile; sie ist in Form der neuen R-Serie nun auch erstmals für ein breiteres Publikum erschwinglich.

Komplett überarbeiteter Uni-Q

MAT bedeutet zunächst einmal, dass eine runde Platte hinter der zentralen Punktschallquelle hockt – dem für KEF charakteristischen Uni-Q-Treiber. Doch diese Platte hat es in sich, denn in ihre Oberfläche wurde eine hochkomplexe, labyrinthartige Struktur gefräst, deren Muster so geformt ist, dass sie unerwünschten Schall von der Rückseite des Hochtöners absorbiert. Auf diese Weise sollen Verzerrungen beseitigt und eine reinere, natürlichere Wiedergabe die Folge sein.

Die Briten beschreiben die Wirkung als ein akustisches schwarzes Loch: Bis zu 99 Prozent der unerwünschten Frequenzen im Bereich von 620 Hz bis 40 kHz soll MAT entfernen, was angeblich zu einem um 40 Prozent lineareren Frequenzgang führt. Wilson Benesch beschreitet mit dem Fibonacci-Gitter um den Hochtöner, nebenbei bemerkt, einen ähnlichen Weg.

Kommen wir zum Uni-Q-Treiber, dem Herzstück eines jeden KEF-Lautsprechers. Der hochkomplexe Treiber kommt in allen High-End-Lautsprechern der Traditionsmarke zum Einsatz. Sie ist an der einzigartigen Sternform in seiner Mitte zu erkennen. Für die neue R-Serie hat KEF ihm eine andere Aufhängung, ein verbessertes Schwingspulensystem sowie eine optimierte Dämpfung von Resonanzen im Bereich zwischen Hochtöner und Mitteltonmembran angedeihen lassen. Die flexible mechanische Verbindung zum Gehäuse (Decoupling Chassis) ist dieselbe, die auch in KEFs Reference- und Blade-Modellen zu finden ist.

Wie bei der Reference